♫♪ Keep calm and rock on.

Dienstag, 31. Dezember 2013

Silvestergrüße

Da ich heute Nachmittag ganz bestimmt keine Zeit dazu haben werde, zu bloggen und heute abend sowieso nicht, poste ich jetzt schon einmal und wünsche allen einen guten Start ins neue Jahr.
Und an alle, die Silvester feiern: lasst es ordentlich krachen! ;)

Ich liebe Silvester. Silvester war schon immer einer meiner absoluten Lieblings-Feiertage. Irgendwann ist dann auch noch Halloween dazugekommen. Damit unterscheide ich mich sehr von den meisten meiner Freundinnen. Während ich bei Weihnachten inzwischen nur noch eine müde Meh-Stimmung zustande bringe, finden viele in meinem Freundeskreis Halloween und Silvester unnötig und zum Teil sogar nervig. Also die Feiertage, die man nicht ruhig angeht und bei denen man eher so richtig feiert. Ich frage mich, ob das etwas über mich aussagt...^^'

Bisher habe ich Silvester aber immer mit der Familie verbrcht. Dieses Jahr ist das erste Mal, dass ich woanders feiere - auf einer Hausparty bei Freunden nämlich. Und ich habe so einiges vor. ^^

Die meisten meiner Charaktere mögen es auch, ins neue Jahr reinzufeiern. Manchmal denke ich, sie sind doch mehr von mir beeinflusst als ich denke. Es gibt immer wieder kleine Dinge von mir, die in fast alle irgendwie einfließen. Sie mögen Rockmusik (Natürlich. Würdest du uns auch noch so lieb haben, wenn wir Schlager-Fans wären?), sie stehen ähnlich zu eingen Feiertagen, einige haben sehr ähnliche Ansichten. Die, die mir wichtig sind, werden dann auch im besten Licht dargestellt. Ist so.

Eigentlich ist es schade, dass ich ihnen keine Silvesterfeier schreibe. Das wäre echt lustig. Aber vielleicht mache ich das mal in einem Spin-Off. Wenn ich mit meinem Weihnachtswichtelgeschenk (ups) fertig bin und den Beitrag zur Charaktertauschbörse geschrieben habe. Weiter als das, was ich letztens hier veröffentlicht habe, bin ich auch noch nicht. Und die Zeichnungen muss ich auch noch alle fertigstellen. (Ich habe kein Rückgrat. Nachdem ich einmal drüber geschlafen habe, waren mir einige Zeichnungen so peinlich, dass ich zwei Blogeinträge wieder gelöscht habe.)

Wie auch immer, ich schweife ab. Meine Charaktere und ich wünschen wie gesagt allen Lesern einen guten Rutsch und ein schönes neues Jahr.

[Flüstern]

Doch, das tut ihr. Wir wollen schließlich höflich sein.

[Weiteres unverständliches Flüstern]

Nein, diesmal gibt's nichts von meinem Scotch. Ihr habt genug Schnaps gehabt. Aber ich hab noch Freixenet Rosé. Wenn ihr ganz brav seid, könnt ihr etwas abhaben. Und wenn ihr ganz ganz lieb seid, gibt's morgen früh auch was vom guten Kaffee.

[Weiteres Gemurmel, aus dem man ab und zu die Worte "liebste Autorin" und "Du bist die Größte"  heraushört.]

So gehört sich das. Wann habe ich eigentlich solche Suchtis erschaffen?
Äh, ja. Tschüss erstmal. Ich bin dann mal weg, meine kaputten Nägel machen. ^^'

Sonntag, 29. Dezember 2013

Lia, das Großmaul (oder eher Lucy, das Großmaul)

Ich meinte doch letztens, dass ich alle meine Charaktere zeichnen will. Damit habe ich ein paar mehr Schwierigkeiten, als ich dachte.
Und zwar bei einem meiner Lieblingscharaktere - Luzi.
Ich habe ihn zwar einigermaßen im Kopf, aber irgendwie kriege ich es noch nicht so richtig hin, ihn zu Papier zu bringen. Schade eigentlich. Er ist echt... nun, ich sage mal so, ich würde sabbern und ihn mir ins Schlafzimmer sperren und nie wieder rauslassen.
Tja. Sieht so aus, als würde das noch ein Weilchen dauern mit den Portraits. Irgendwie doch nicht so einfach, so ein vages Bild aus dem Kopf zeichnerisch festzuhalten.

Ja. So bin ich eben.

Spiel dich nicht so auf, du bist nicht der Einzige. Übrigens ist er aber hoffentlich kein Gary Stu. Er ist sehr attraktiv, ja, aber er sieht nicht perfekt aus. Keiner meiner Charaktere sieht perfekt aus. Weil es sowas meiner Meinung nach gar nicht gibt, auch wenn uns vorgegaukelt wird, es gäbe ein Ideal. Für mich ist das Schönheitsideal ein Spektrum und was man innerhalb dieses Spektrums als besonders anziehend empfindet, ist Geschmackssache oder Konditionierung. Und dass ich mein Teufelchen als attraktiv empfinde, liegt daran, dass er meinem Geschmack entspricht. Das heißt nicht, dass jeder ihn mögen würde.
Was seinen Charakter angeht... ich bewundere seine Persönlichkeit, aber von Perfektion ist die auch weit entfernt.

Wie auch immer, es ist trotzdem irgendwie schwer, ihn zu zeichnen. Entweder er sieht zu feminin aus, oder zu bullig, oder einfach nur komplett anders. Jetzt sehe ich mir gerade die 100 Sexiest Men 2013 durch, um mich inspirieren zu lassen. *pfeif* 

Als ob das nötig wäre. Ich sehe besser aus als diese ganzen Kerle zusammen.

Wie gesagt, kein perfekter Charakter. Dieses gerupfte Ex-Engelchen ist an Arroganz kaum zu übertreffen. 

Hast du mich gerade 'gerupftes Ex-Engelchen' genannt?

Raus aus dem Blog, du hattest doch Hirnarrest. Ich fürchte, er ist immer noch von der Crackfic-Idee beeinflusst. So schlimm führt er sich normalerweise nicht auf. Aber er scheint auf ein Kräftemessen mit Corvus aus zu sein.

Mhm. Interessant, mal einen Ebenbürtigen zu treffen. 

Jenes Kräftemessen wird unter Anderem Fluchen beinhalten. Sehr. Viel. Fluchen. Irgendwie habe ich das Gefühl, mindestens die Hälfte aller Dialoge besteht nur aus Vulgärsprache.

Naja, egal, jedenfalls habe ich unter den Sexiest Men 2013 noch keinen gefunden, der Luzi so richtig ähnlich sieht (ich habe aber auch noch 90 weitere durchzusehen). Dafür kommt aber immer mal wieder jemand, der eine ähnliche Gesichtsform, ähnliche Augen oder ein anderes Merkmal hat, von dem ich mich inspirieren lassen kann. Ich kriege dieses Bild schon noch hin. Irgendwie. Hoffentlich. Und ich hoffe sehr, dass er damit dann auch zufrieden ist. 

Samstag, 28. Dezember 2013

Mehr vom Vogelhirn

First things first - als ich eben auf blogger.com gegangen bin, stand da, dass mein Blog genau 666 Klicks hat. Irgendwie finde ich das witzig. Das ist eine meiner Lieblingszahlen (warum wohl?) und bei dem Status bleibt es immerhin nicht ewig.

So, und nun zum eigentlichen Inhalt des Posts. Ich habe mich nun entschlossen, die Crackfic zu schreiben, die ich angekündigt habe. Ich werde es tun, und sie wird sinnlos. Sie wird so ein großer Schwachsinn, dass jeder andere Schwachsinn daneben intelektuell wirkt.
Und ich habe sogar den Anfang einigermaßen im Kopf.

"Wer ich bin?", fragte Corvus theatralisch und trank sein Glas leer. Es war bestimmt schon sein zehnter Drink. Mindestens. "Ich habe viele Namen und gleichzeitig keinen. Ich bin der König, Gott und Dämon zugleich, oder vielleicht doch nur ein Geist? Ich bin der Trickster, den keiner durchschauen kann. Der Verderber, dem keiner entkommen kann. Ich bin Rabe."
"Du bist vor allem besoffen", erwiderte Michael trocken und seufzte resigniert. Von allen Leuten, denen sie hätten begegnen können, hatten er und sein Bruder ausgerechnet diesen komischen Vogel getroffen. Als ob es nicht schon schlimm genug war, mit Luzifer allein unterwegs zu sein.

Etwa so. Ich gebe zu, Corvus' Teil ist leicht geklaut, wobei ich den genauen Wortlaut aus der Geschichte nicht mehr kenne. Aber hey, wenn der klauen kann, kann ich das auch. Auch wenn ich irgendwie das Gefühl habe, dass ich mich damit über ihn lustig mache. XD Keine Sorge, unfug, ich nehme ihn nicht zu sehr auf die Schippe. ;) (Zumindest nicht mit Absicht) Zu anderer Leute Charaktere bin ich nett (einigermaßen.... Für meine Verhältnisse), meine eigenen dagegen werden es wohl nicht so leicht haben.

Du bist gemein.

Ja. Ja, ich weiß. Aber dafür hab ich das Ende schon im Kopf, und das wird eigentlich sogar ganz schön für eine so sinnbefreite Geschichte. Auch wenn ich etwas in Sorge bin, dass es zu viel verrät oder wieder etwas vorwegnimmt. Andererseits ist die Geschichte so dermaßen trashig, dass man sie sowieso nirgendwo in die Haupthandlung einordnen kann, weder bei Katharina noch bei Zur Hölle!
Ich denke mal, es ist klar, wieso dieser Post mal wieder als Sinnbefreites getaggt wird. ^^

Freitag, 27. Dezember 2013

Hilfe, schießt den Hasen tot!

Es gibt auf FF.de ein Projekt namens Charaktertauschbörse (die Charaktere sind übrigens auch hier zu finden), das ich sehr gerne mag. Da habe ich mir nun also einen Charakter ausgesucht, von der Userin grober unfug, und zwar einen meiner Lieblingscharaktere von ihr - Corvus Rabenkönig. Corvus ist ein geheimnisvoller, dreister, ungehobelter Mistkerl, den man (frau) einfach mögen muss. Die Geschichten, in denen er vorkommt (Hauptwerk, Spin-Offs und Spin-Off - mit einer verdammt gut getroffenen Olivia und ihrer ebenso gut getroffenen Mutter Claudia) sind übrigens auch sehr zu empfehlen. Ich bin jedenfalls ein absoluter Corvus-Fan und will unbedingt etwas mit ihm schreiben. Bis vor einiger Zeit hatte ich bloß keinen Plan, was ich mit ihm schreiben will. Da war nichts - kein Plot, keine Idee.

Wie gesagt, bis vor Kurzem.

Irgendwann hat mein krankes Hirn sich Corvus noch einmal angeschaut und gedacht: Ungehobelt, maßlos, triebgesteuert, nimmt es in Sachen Moral nicht so genau... der würde sich fantastisch mit meinem Teufelchen verstehen. Der kann sich ganz ähnlich daneben benehmen (auch wenn er die meiste Zeit über ein Bisschen zivilisierter ist). Und wie das so ist bei coolen Charakteren, hat mein krankes Hirn sie zusammen in eine Bar gesetzt. Denn wo können zwei solche Charaktere sich besser kennen lernen, als beim Saufen? Da sie außerdem wahrscheinlich ähnliche Mengen ins ich reinkippen und ähnlich viel trinken müssen, damit der Alkohol seine Wirkung zeigt, wirkte das einfach perfekt. Tja, ich würde an dieser Stelle gerne anmerken, dass ich keine Alkohol-Obsession habe. Ehrlich nicht.

Jetzt hat sich diese Idee ein Wenig weiterentwickelt. Was mit einem kleinen, schüchternen Plotbunny angefangen hat, ist zu einem fetten, unhöflich aufdringlichen, egozentrischen Hasenvieh geworden (genaugenommen ist es genauso drauf wie Luzi und Corvus).

Inzwischen treffen Corvus und Severin auf Luzi und seinen älteren Bruder, der mal die gleiche Frisur hatte wie Severin (man erinnere sich an Erzengel Goldlöckchen. Der Spitzname hat seinen Grund ^^). Sharon und Gilliam (Maria Conrads Charakter) sind die Barkeeper. Die Chraktere unterhalten sich, Michael und Severin sind intellektuell sofort auf einer Wellenlänge, Corvus und Luzi sind... ebenfalls auf einer Wellenlänge. Bis sie irgendwann sternhagelvoll und in einer Sache nicht mehr einer Meinung sind. Dann fangen sie eine Prügelei an, die sich zur ausgewachsenen Pubschlägerei entwickelt. Goldie und Severin schaffen es, die Schlägerin zu beenden und schaffen die beiden Streithähne weg. Allerdings ist der Laden danach ziemlich verwüstet, fast sämtliche Getränkvorräte aufgebraucht und kein einziger Drink bezahlt worden. Gilliam und Sharon werden daraufhin ihre eigenen Kunden.
Eine absolute Crackfic, wie man sieht. Dabei gibt es nur ein paar Probleme

1) Gilliam, Lucy und Goldlöckchen und Corvus und Severin stammen aus drei Welten, die inkompatibel sind. Es wäre für Severin sicher interessant, einen Erzengel zu treffen und sich mit ihm zu unterhalten, aber nach dem, was ich bisher von ihm gelesen habe, ist er weitaus heiliger drauf als jeder Heilige und jeder Engel in meiner Geschichte. Während Luzi noch einigermaßen passen würde, ist Michael einfach zu menschlich. Meine Engel sind eben nicht mehr als Menschen mit Gimmicks und meine Interpretation von Gott wahrscheinlich auch völlig anders (wahrscheinlich weitaus zynischer. Der alte Rabenvater. No pun intended.)

2) Ich weiß aus sicherer Quelle, das Corvus eigentlich etwas netter wird, wenn er betrunken ist. (Bei Luzi und Michael ist das übrigens auch der Fall). Obwohl, so unwahrscheinlich ist es trotzdem nicht, dass Corvus sich einfach daneben benimmt.

3) Luzi ist eigentlich nicht so drauf. Vor allem zur heutigen Zeit (kurz vor und nach seinem Höllensturz war das noch etwas anders) ist er eigentlich der Typ, der (fast) immer cool bleibt. Und außerdem recht zivilisiert. Dieses Corvus-ähnliche Benehmen passt schon zu ihm, das hat er auch drauf. Aber nur, wenn es ihm beschissen genug geht. Wenn es ihm gut geht, würde er zwar auch literweise Schnaps kippen und stehlen wie ein Rabe (Pun intended, Corvus ;) ), aber er kennt seine Grenzen und verliert eben nicht die Kontrolle. Also muss ich ihn entweder ooc (Out of Character) oder emotional kaputt schreiben. Womit wir beim nächsten Problem wären:

4 Lucy und Goldlöckchen würden niemals freiwillig zusammen einen Ausflug zur Erde machen und einen trinken gehen. Die beiden können sich gegenseitig nicht ausstehen, und zwar aus ganz bestimmten Gründen. Ich will jetzt aber nicht zu viel vorwegnehmen, auch wenn die Meisten es sich wohl schon denken können.

5) Ich will nicht schon wieder etwas über Alkohol schreiben. In meinem Kopf sind meine Charaktere sowieso oft genug alkoholisiert. Wie gesagt, ich habe keine Obsession. Nein, nein... ich doch nicht.

Mal ganz abgesehen davon, dass die Handlung einfach nur unsinnig ist (was aber wirklich mein kleinstes Problem ist). Deshalb würde ich den Hasen gerne mit einer Schrotflinte erschießen. Aber dann guckt er mich so süß an mit seinen diabolisch dreinblickenden Augen und den spitzen Ohren, die eigentlich schon als Hörner durchgehen könnten. Und dann verwandelt er sich in einen Plotraben. Ich liebe Raben.

Mist. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Als absolute Crackfic würde es wohl noch durchgehen, aber ich habe noch nie etwas derart Sinnbefreites geschrieben. Und ich habe so das Gefühl, dass diese Geschichte, wenn sie erst einmal geschrieben ist, noch viel trashiger und unsinniger ist als jede andere Crackfic (die obige Beschreibung ist dagegen ernst und anspruchsvoll). Mal sehen, ob ich so etwas wirklich schreibe. Es würde auf jeden Fall Spaß machen... Trash hat schließlich auch so seinen Reiz... und immerhin würde ich darauf achten, nur meine eigenen Charaktere zu verhunzen.

Goldlöckchen!!

Meine Mutter und ich waren gestern bei Familienfreunden zum Kaffeetrinken und Wichteln eingeladen. (Sechste Staffel von The Big Bang Theory bekommen, yeah!) Besagte Familienfreunde haben auch ein Wenig Weihnachtsdeko in ihrer Wohnung. Da gibt es ein schlüpfriges Engelsorchester (die Engelchen haben allesamt nur sehr kurze Hemdchen und keine Höschen an), einen fünfzehn Zentimeter großen Tannenbaum und diesen Engel:

Die Haare sind übrigens aus Goldfäden. Oder Drähte.

Vielleicht hat ja der eine oder andere am letzten Engels-Post schon bemerkt, dass meine Erzengelchen sich gegenseitig Spitznamen geben. Allen voran Luzi und Michael, die sich gegenseitig Lucy und Goldlöckchen nennen. Luzi nennt seinen großen Bruder eigentlich immer Goldlöckchen. Mit dieser Information nehme ich eigentlich etwas vorweg, was erst viel später im zweiten Teil der Geschichte Thema wird, aber es musste sein.
Es erklärt nämlich, warum Luzi jetzt (wahrscheinlich mal wieder unter dem Einfluss von Glühwein, mit einem ordentlichen Schuss) vor Lachen kaum noch Luft bekommt.

Hilfe.... kann... nicht mehr... Goldlöckchen!!

Einen ordentlichen Satz kriegt der auch nicht mehr raus. Dabei ist seine Selbstbeherrschung normalerweise eigentlich recht gut.

Das ist ZU herrlich!

Allerdings kann ich ihm auch keinen Vorwurf machen. Immerhin habe ich mich (unter dem Einfluss von demselben Glühwein) ebenfalls köstlich über diesen Engel amüsiert. Ich finde diesen Blick einfach fantastisch. Diese Mischung aus Genervtheit und Resignation, als würde er sagen: "Okay, dann habe ich eben goldene Löckchen. Okay, dann bin ich eben süß. Lasst mich doch alle in Ruhe." (Luzi hat sich jetzt auf dem Sofa ausgestreckt und das Gesicht in den Armen vergraben, wodurch das Lachen aber auch nicht aufhört. Stattdessen sieht er ein wenig so aus, als würde er weinen; der Effekt wird auch noch dadurch verstärkt, dass er seit geraumer Zeit Lachtränen in den Augen hat)
Michael betrachtet das ganze Spektakel gerade mit einem ähnlichen Blick wie der Engel auf dem Bild.

Das hättest du nicht schreiben sollen. Sollte ich mir Sorgen um meinen Bruder machen?

Ach, der beruhigt sich schon wieder. Sag mir Bescheid, wenn er länger als drei Minuten keine Luft mehr gekriegt hat, dann spritz ich ihm irgendwas. Und außerdem habe ich ein paar Charaktere, die CPR beherrschen.

Wie du meinst. Aber ich verstehe trotzdem nicht, was an einem einfachen Dekorationsgegenstand so lustig sein soll.

Doch, das verstehst du. Nimm es nicht persönlich, Goldie. (Oh-oh. Sorry, Lucy. Nicht ersticken, ja? Ich glaube, noch ein schwachsinniger Spitzname ist zu viel für den Ärmsten.)
Ich sollte mich darüber freuen, dass sie sich mal nicht streiten. Denn das werden die beiden noch viel tun. Sehr viel. Wie gesagt, ich habe hier etwas vorweggenommen. Das tut mir auch leid. Aber es war Weihnachten und da gehören Familiengewchichten einfach dazu. ;)

Donnerstag, 26. Dezember 2013

Wow, ich bin ja fleißig!

Wieder eine Charakterzeichnung fertig. Das hier ist Charlie. Einigermaßen. Ich wusste um ehrlich zu sein selbst nicht so genau, wie er aussieht. Nur, dass er ein etwas breiteres Gesicht und ein markantes Kinn hat. Jetzt hat er außerdem braune Haare, was man vei einer Bleistiftzeichnung aber natürlich nicht sieht. Der müde Blick ist übrigens Absicht, ebenso wie die Augenringe - immerhin kriegt der Ärmste kaum Schlaf - die Augen dagegen sind ein Minibisschen zu klein.

Bei diesem Bild habe ich etwas getan, was ich sonst zu vermeiden versuche; ich habe am Ende einige Grundstrukturen geändert - die Gesichtsform, die Position der Augenbrauen und die Position des rechten (vom Betrachter aus linken) Auges. Deshalb ist sie mal wieder unsauberer, als sie sein sollte.

Das ist nicht so schlimm. Ist es Absicht, dass ich ein Bisschen aussehe wie Charlie Sheen?

Ja. In meinem Headcanon hat Charlie immer einen Hauch von Charlie Sheen gehabt.

Hey, Moment mal! Sind das etwa Falten? Ich bin doch erst dreißig. Für dämonische Verhältnisse ist das blutjung.

Für menschliche Verhältnisse bist du ja auch nicht alt. Aber du hast viel Stress und keinen sonderlich gesunden Lebensstil. Außerdem sind da kaum Fältchen, also beschwer dich nicht. ;)

Ich geh dann mal weiter zeichnen. Nachher gibt es bei uns noch Julklapp, bin gespannt darauf, wie mein Wichtelgeschenk ankommt und was ich bekomme. Vielleicht ist es ja dieses Buch mit meinen ganzen Lieblings-Rockbands. Das stand auf jeden Fall ganz oben auf meiner Wunschliste. Mal sehen. ^^

Mittwoch, 25. Dezember 2013

Miss México die Zweite


So viel zu "Ich bin zufrieden". Das hat ja lange angehalten. Dies hier ist also mein viertes Bild von Rosita. Ganz zufrieden bin ich hiermit auch nicht, weil die Augen schon wieder falsch positioniert sind und die Augenbrauen wieder die falsch geformt sind. Aber vielleicht will sie ja so geformte Augen und Augenbrauen haben. Und außerdem ist ihre Nase diesmal etwas zu groß geraten, auch wenn sie schon größer sein sollte als auf der ersten Zeichnung. Aber der spöttisch-überhebliche Blick passt zumindest zu ihr, auch wenn sie eigentlich auch netter gucken kann.

Willst du mir damit etwas Bestimmtes sagen, werte Autorin?

Nein, Rosita. Natürlich nicht. Seit ich die Zeichnung fotografiert habe, habe ich die Haare und die Gesichtsform noch ein Bisschen verändert. Und an den Lidern. Und außerdem ist das Foto ein Wenig von unten gemacht worden, weshalb sie etwas stämmiger aussieht. Eigentlich ist sie hübscher.

Ich bin sowieso hübscher als deine Zeichnungen. Aber diese hier ist ganz passabel. Das Foto dagegen wird mir nicht gerecht.

Ich habe allerdings auch keinen Nerv mehr dazu, noch mehr Fotos zu machen und die alle auf meinen PC zu packen. Deshalb wird dieses es tun müssen. Zumindest hat mein Handy in dem Foto ein Gesicht erkannt. Das ist so eine eigentlich unwichtige Sache, die ich aber haben muss - ein Gesichtserkennungsprogramm soll auch ein Gesicht in meinen Portraits erkennen. Das bestätigt mir, dass mein Portrait auch aussieht wie ein Gesicht. Auch wenn es mir oft trotzdem nicht gut genug ist.

Ich weiß jetzt übrigens, was mit der anderen Zeichnung nicht stimmte. Aber das alles aufzuzählen, würde zu lange dauern und außerdem interessiert es sicher keinen. ;)
Jetzt ist es aber wirklich gut mit Rosita. Immerhin wollen die anderen Charaktere auch noch drankommen. Die machen mir schon Stress, weil ich künstlerisch nur einem von ihnen Aufmerksamkeit schenke. Und außerdem muss ich sie vom Glühwein fernhalten. ^^'

Dienstag, 24. Dezember 2013

Engel kommentieren Engel

Ein wenig Weihnachtsstimmung ist dann doch aufgekommen. Immerhin habe ich ein paar kitschige Holzengelchen aufgestellt. Und jetzt gucken einige meiner Charaktere diese ziemlich fasziniert an.



LUZIFER: Awww, guck mal, Gabby, der mit dem Briefchen, das bist du. [Kichert schadenfroh]

GABRIEL: Halt's Maul, Lucy.

MICHAEL: Hey, nur ICH darf meinen Bruder Lucy nennen.

LUZIFER: Ich kann mich nicht daran erinnern, das irgendwem erlaubt zu haben. Im Übrigen finde ich, dass Gabriella in so einem Röckchen sehr niedlich aussehen würde.

Kinder, vertragt euch. Und Luzi, du hast eindeutig zu viel Glühwein gehabt.

RAPHAEL: Was hast du erwartet? Wenn du uns schon Engel vor die Nase setzt

LUZIFER: Schwachsinn, Gabriel hat einfach einen zu mädchenhaften Namen.

GABRIEL: Lia! Lucy mobbt mich. Sag ihm, dass er aufhören soll.

LUZIFER: Dann hör du erst einmal auf, mich Lucy zu nennen.

GABRIEL: Aber Michael darf das oder wie? Nur weil er älter ist.

Ihr seid allesamt über zweitausend Jahre alt und benehmt euch als wärt ihr zwei.

GABRIEL [zeigt anklagend auf Luzifer]: Er hat angefangen.

LUZIFER: Stimmt doch gar nicht. Du bist bloß überempfindlich.

GABRIEL: Bin ich nicht.

LUZIFER: Bist du wohl.

Meine Güte, wie hat eure Mutter es damals nur mit euch ausgehalten?!

URIEL: Hat sie nicht...

MICHAEL: Dich hat keiner gefragt.

URIEL: Pah. Immer auf die Jüngsten.

LUZIFER: Genau. Und weil ich älter bin als Gabi, habe ich auch das Recht, ihn zu ärgern.

MICHAEL: Dann habe ICH auch das Recht, dich Lucy zu nennen.

LUZIFER: Klappe, Goldlöckchen. Du bist übrigens der Engel mit den Glöckchen. Weil sich das auf Goldlöckchen reimt.

URIEL: Der mir den großen Glocken?

LUZIFER [gerührt]: Ein geschmackloser, zweideutiger flacher Spruch? Ich bin so stolz auf dich, Kleiner. Das erinnert mich an die guten alten Zeiten, als ich dir Klopfstreiche beigebracht habe.

RAPHAEL: DU warst das?

LUZIFER: Natürlich war ich das. Ihm habt ihr's ja durchgehen lassen. Stimmt doch, nicht wahr, Lia?

Ach, habe ich hier doch noch etwas zu melden. Ich unterbreche euer kleines Familientreffen ja nur ungern, aber ihr benehmt euch immer noch wie Kleinkinder.

RAPHAEL: Hey, zieh mich da nicht mit rein. Ich habe das Gefühl, ich bin der einzige Erwachsene hier.

GABRIEL: Ach, spiel dich nicht so auf. Sehen wir uns lieber weiter die Figuren an. Das Jesuskind ist doch echt putzig in seiner Wiege.

LUZIFER: Unsinn, das ist nicht Junior. Der mit der Panflöte und dem Mangagesicht, der am Baum herumhängt, ist Junior.

War ja klar, dass von dir wieder nur so ein unqualifizierter Kommentar kommen kann.

JESUS:  Du sollst mich nicht immer Junior nennen. Aber schön, dass ich auch mal erwähnt werde. Es ist immerhin MEIN Geburtstag und es wird jedem Aufmerksamkeit geschenkt, außer mir.

LUZIFER: Das ist auch eine Form der Aufmerksamkeit. Außerdem habe ich dir etwas geschenkt.

JESUS: Ja. Das Buch.

LUZIFER:  Ich wollte meinem kleinen Halbbruder eben mal etwas Lehrreiches schenken. Es ist in original Sanskrit mit detaillierten Illustrationen, das Ding hat einen Haufen Geld gekostet.
(Nicht, dass er es wirklich bezahlt hätte...)

JESUS [finster]: Ja, die Bilder sind mir  durchaus im Gedächtnis geblieben.

Ich glaube, mehr muss ich euch von deren Streitereien nicht antun. Eigentlich habe ich ja wirklich selbst schuld. Was erfinde ich auch eine so kaputte Familie und lasse sie auch noch an Weihnachten zusammenkommen. Oder eher Heiligabend. Trotzdem hätte ich erwartet, dass sich ein Haufen Erzengel etwas erwachsener verhält.

ROSITA: Ich fühle mit dir, liebe Autorin. Vor allem, weil ich diese Irren auch ertragen muss. Aber sieh es doch mal positiv - immerhin unterhalten sie sich mal außerhalb von diplomatischen Treffen und unternehmen etwas zusammen.

Stimmt, sich gegenseitig die Hölle heiß machen kann man auch als 'etwas unternehmen' bezeichnen. *seufz*
Ich überlasse die Streithähne jetzt eine Weile sich selbst, irgendwann gehen sie schmollen und ich habe wieder meine Ruhe. Übrigens, wer hat erkannt, was Luzi Junior zum Geburtstag geschenkt hat? Im nächsten Kapitel gibt es noch ein paar mehr Hinweise, aber ich denke mal, die Sache sollte klar sein. ;)

Ich muss doch hoffentlich nicht extra erwähnen, dass dieser Eintrag nicht allzu ernst genommen werden sollte. ^^'

Happy Winter Solstice

Zu deutsch: Frohe Wintersonnenwende. Wobei die auch nicht direkt am 24. Dezember ist, wenn ich nicht komplett falsch informiert bin. Was ich aber weiß ist dass das christliche Weihnachtsfest auf dieses heidnische Fest gelegt wurde. Vielleicht recherchiere ich das nachher nochmal genauer und veröffentliche einen Nerd-Post im Halben Penny.

Ich bin dieses Jahr irgendwie so gar nicht in Weihnachtsstimmung. Eine Feiertagshasserin bin ich nicht, so etwas kann ich nicht ab. Weihnachtslieder kann ich hören, gegen Weihnahtsdeko habe ich nichts einzuwenden und Geschenke gehen immer. Aber ich muss das alles nicht haben. Es ist doch wieder dasselbe wie letztes Jahr und vorletztes Jahr und all die Jahre davor auch. Dieses Jahr feiern wir auch relativ klein, mit 5€-Geschenken und einem kleinen Baum. Früher hätte mich das enttäuscht, aber jetzt finde ich es irgendwie entspannend.

Was ich aber lustig finde, ist, dass in Beelz City gerade auch Dezember ist. Irgendwie hat sich das so ergeben. Das letzte Kapitel spielte kurz vor Weihnachten und nächste, welches ich wahrscheinlich irgendwann zwischen Weihnachten und Silvester schreiben und hochladen werde, wird kurz nach Weihnachten spielen. Eine Weihnahtsfeier werde ich aber nicht schreiben, die ist für den Plot unwichtig. Dafür wird aber angedeutet, was Luzi Jesus zum Geburtstag geschenkt hat (hach, er ist schon ein fieser. XD dabei war es eigentlich nicht einmal böse gemeint). Ich freue mich schon darauf, diese Szene zu schreiben.

Abgesehen davon stören mich jetzt Rositas Augen doch ein wenig. Auf dem Bild vom Post davor. Erst fand ich, dass sie lebendiger aussehen als auf den anderen Bildern, aber jetzt sind sie irgendwie seltsam. Vielleicht sind sie zu doll geschminkt. Oder in einem etwas anderen Stil gezeichnet als der Rest des Bildes. Jedenfalls muss ich da noch einmal was verbessern. Die schönere Version lade ich dann noch einmal neu hoch, zusammen mit einem alten Portrait von Johnny Depp, das ich beim Durchsehen meiner Bilder gefunden habe. Damit es was zu lachen gibt. ^^ Als ich es gezeichnet habe, muss ich so etwa 15 gewesen sein und es ist... naja, sagen wir mal so, ich bin sehr froh, dass ich nicht mehr so zeichne.

Ich wünsche allen noch schöne Feiertage.  Ich lausche jetzt noch eine Weile unsereb streitenden Nachbarn (die Wände sind dünn) und versuche, noch etwas Nützliches zu tun. Weihnachtsvorbereitungen vielleicht. Das wäre doch mal was. ^^

Donnerstag, 19. Dezember 2013

Mierda, bin ich aus der Übung!

Nach bestimmt einem Jahr habe ich mich heute zum ersten Mal wieder am Portrait-Zeichnen versucht. Und zwar habe ich diesmal kein Foto als Vorlage verwendet (was ich sonst immer getan habe *hust*), sondern versucht, nur aus dem Kopf zu zeichnen, um meine Charaktere zu Papier zu bringen. Die haben in der Hinsicht ganz schön hohe Erwartungen. Jeder will ein Portrait, dann will Cale noch ein Bild mit einem Becher Kaffee in der Hand, Luzi mit einem Glas Scotch. Rosita will mit ihm anstoßen und jetzt streiten sie sich darüber, ob sie mit aufs Bild darf. Wenn Luzi zu stur ist, muss ich zwei Scotch-Bilder zeichnen.
Dann wollen meine Baby sich auch noch verkleiden. Die bilden sich gerade ein, sie wären Opernsänger (was keiner von ihnen ist. Auch wenn Cale muskalisch ziemlich begabt ist) und wollen nun Figuren aus meiner Lieblingsoper Carmen sein. Rosita hat schon einmal die Rolle der Carmen für sich reserviert. Okay. Passt zu ihr. Luzi ist Escamillo, worum Cale ihn etwas beneidet. Aber es ist nicht ratsam, sich mit Luzi um irgendetwas zu streiten. Charlie wäre gern Don José, aber nur mit Esma als Carmen und mit einem anderen Ende. Die will aber viel lieber Micaëla sein Ehrlich gesagt passt sie in keine der beiden Rollen, aber Micaëla ist da trotzdem die bessere Wahl als Carmen, zumal das Universum und mein Gehirn es nicht ertragen würden, wenn Rosita und Esma sich jetzt in die Haare kriegen würden. Gut, Charlie ist einverstanden, aber jetzt will er die Geschichte schon wieder umschreiben. Banause. Er will einfach nicht mit Rosita anbändeln, weil sie so gar nicht sein Typ ist und er Schiss hat, dass Esma eifersüchtig wird. Und Cale hat sich nach einigem Schmollen entschlossen, ein Soldat zu sein, der Micaëla angräbt, womit Charlie schon wieder nicht einverstanden ist. Also die werden sich bis zum Tag des Jüngsten Gerichts nicht geeinigt haben. Und ich glaube nicht an den Tag des Jüngsten Gerichts.

Ich bin froh, dass das noch eine Weile hin ist, bis ich die Zeichnungen mache. Erst einmal sind die Portraits dran. Rosita habe ich heute schon gezeichnet, aber irgendwie ist sie mir misslungen. Die groben Proportionen stimmen zwar und sind realistisch, bis auf die etwas in die Breite gezogene linke Gesichtshälfte. Aber irgendwie habe ich ihre Frisur nicht hingekriegt. Ich habe keine Ahnung, wie ich die zeichnen soll. Und Rositas ethnische Zugehörigkeit bereitet mir auch Probleme. Ich finde ja, ich habe sie zu europäisch gezeichnet. Nur zur Info: Rosita kommt aus Yucatán (Staat in Südmexiko), ihr Vater war Mestizo (gemischt Indio und Spanisch), ihre Mutter Maya. Sich eine Figur auszudenken und beim Zeichnen ihre ethnische Zugehörigkeit zu bedenken, ist extrem schwierig, weil es eben doch keine "Regel" gibt, wie Menschen einer bestimmten Gruppe auszusehen haben. Selbst typische Merkmale zeigen Variation. Und irgendwie kann man es einem Menschen dann doch einigermaßen ansehen, wo seine Eltern/Großeltern herkommen.
Jetzt habe ich ein zweites Bild angefangen, diesmal in Frontalansicht (die mir eigentlich schwerer fällt) und versuche es noch einmal. Die groben Züge stehen so ziemlich, aber jetzt ähnelt das Gesicht zu sehr dem gängigen Schönheitsideal. Rosita IST ja sehr hübsch (finde ich auf jeden Fall), aber sie ist nun einmal keine "typische" Schönheit. Aber erzähl das mal meiner Zeichnung... ich glaube, ihr Gesicht ist zu schlank. Sie hat eigentlich ein eher rundes Gesicht. Oder es liegt an den Augenbrauen. Hm. Ich muss nochmal sehen. Wenigstens die Augen stimmen. Einigermaßen. Die Haare habe ich jetzt noch nicht gezeichnet, da google ich nachher mal Kurzhaarfrisuren und benutze ein paar Bilder als Vorlagen, um zumindest etwas Orientierung zu haben.

Aber jetzt, wo ich mir das andere Bild nochmal ansehe, sieht es ihr eigentlich doch gar nicht so extrem unähnlich. Es ist schrecklich unordentlich gezeichnet-

In der Tat. Mein Gesicht ist zu hell und zu fleckig.


Ich habe es ja kapiert. Aber ansonsten geht es eigentlich. Bis auf die Haare. Trotzdem zeichne ich sie lieber nochmal. Und danach ist Cale dran. Den hab ich auch relativ gut im Kopf. Oder vielleicht Esma. Generell fällt es mir irgenwie leichter, Frauen zu zeichnen als Männer. Wenn ich mir die Gesichter selber ausdenke, meine ich. Wenn ich abzeichne, macht es keinen Unterschied. Deshalb wird das auch ziemlich schwierig, meine männlichen Babys zu zeichnen. Naja, was soll's. Was gemacht werden muss, muss gemacht werden. Ich mach dann mal weiter. Wenn ich ein paar Bilder fertig hab, lade ich sie vielleicht hier hoch, wenn sie gut genug sind. ^^

Dienstag, 17. Dezember 2013

Wer bin ich und was habe ich mit Lia gemacht???

Ich erkenne mich selbst nicht wieder. In den letzten Tagen habe ich plötzlich wieder geschrieben wie verrückt. Ich habe wohl wieder eine kreative Phase, jetzt wo in der Schule das Schlimmste vorüber ist (vorerst - ach den Ferien wird es wieder hart). Ich erkenne mich selbst nicht wieder. So fleißig bin ich sonst nie. Man könnte mich fast schon die personifizierte Faulheit nennen. Fast bin ich geneigt zu denken, dass jemand mich ausgetauscht hat, dass ich jemand anders bin und nur denke, dass ich die Original-Lia bin. Die faule. ^^

Wie auch immer, ich habe jedenfalls tatsächlich wieder ein Kapitel von Zur Hölle! fertiggestellt. Mit einigen Schwierigkeiten, muss ich noch anmerken. Ich schreibe das ganze Ding im yWriter und übertrage es dann auf Word-Dokumente. Copy-Paste. Und als ich dann eine besonders lange Szene markiert habe, habe ich aus Versehen Strg+V gedrückt. Und weil die Rückgängig-machen-Funktion nicht so wollte wie ich, war der Text tatsächlich unwiderruflich gelöscht. Ich hätte heulen können. Mich erschießen. Dann hab ich sie neu geschrieben und finde sie jetzt sogar besser. Jetzt ist das Kapitel auch endlich fertig, überarbeitet und an meine Betaleserin geschickt. 5.529 Wörter umfasst das Baby. Ich werde es wahrscheinlich noch hundertmal überarbeiten, aber das Gröbste ist geschafft. Und ich mag es eigentlich sogar ganz gerne. Dort lernt man René endlich mal näher kennen.

Ja, endlich. Ich wette, alle halten mich für ein wandelndes Klischee.

Ich weiß, René, ich weiß. Aber so benimmst du dich ja auch. Da bist du selber Schuld, Sweet Cheeks.

Wie du meinst. Aber du hast mich erschaffen.

Ich weiß. Und ich habe dich lieb. Ich Generell finde ich, dass Nebencharaktere auch ein Bisschen Liebe und Aufmerksamkeit brauchen. Vielleicht habe ich zu viele Charaktere, aber ich mag es nun einmal nicht, einen Charakter, der eine Rolle spielt, komplett ohne Identität zu lassen. Deshalb habe ich auch Julia erwähnt, in die Cale verknallt ist. Obwohl sie wahrscheinlich nie auftauchen wird. Oder vielleicht doch, im zweiten Teil.... hmmm. Das muss ich mir nochmal überlegen.
Jedenfalls ist René aber definitiv einer der wichtigeren Nebencharaktere. Immerhin hat er auch eins Szene aus seiner Perspektive.

Falls jemand das Kapitel lesen möchte - das lade ich wahrscheinlich erst morgen hoch. Weil ich vorher lieber ein zweites Mal drübersehe. Oder vielleicht bin ich auch heute Abend schon zu ungeduldig. Hier ist jedenfalls schon mal ein kleiner Vorgeschmack auf "Ein Unglück kommt selten allein":

Dann hörten sie die Schreie. Genaugenommen war es ein einziger, langgezogener Schrei, der mehrere Sekunden lang durch die Straßen hallte und Charlie einen Schauer über den Rücken jagte. Die Stimme klang hoch und panisch, sodass sie eher an ein verängstigtes Tier erinnerte als an einen Menschen oder Dämon. Charlie folgte den anderen Gästen hinaus und musste als erstes husten. Die Luft war unglaublich staubig geworden, so sehr, dass alles von einem in einen schmutzigen Nebel gehüllt zu sein schien. 

Samstag, 14. Dezember 2013

Schritt 1: Kein Teufels-Smiley mehr

Mal ein etwas sinnloser Beitrag. Irgendwann kommt wieder was zum Geschreibsel.
Ich habe mit einem Mitschüler eine Wette abgeschlossen (um einen Kaffee), dass ich es schaffe, in einem Rollenspiel im Englischunterricht (Diskussion zu viert mit verschiedenen Rollen) authentisch religiös gegen die Todesstrafe zu argumentieren. Dazu muss gesagt werden, dass wir beide seeeehr atheistisch sind.
Meine Strategie sah etwa so aus:

Schritt 1: Im Chat. Ich muss aufhören, den Teufels-Smiley zu benutzen.
Schritt 2: Internet-Recherche. So einige nützliche Sachen gefunden.
Schritt 3: Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sage, aber ich brauche eine Bibel. Wir besitzen mehrere Bibeln, aber die verstauben seit Jahren irgendwo.
Schritt 4: Online-Bibel.
Schritt 5: Falsche Online-Bibel. Ich brauche eine auf Englisch.
Schritt 6: Wofür stehen die Zahlen nochmal?
Schritt 7: Doch nur nach Jesaja 14:12 gesucht*
Schritt 8: Christliche Weihnachtslieder und Gospels gesungen und auf der Gitarre begleitet.
Schritt 9: Verdammt, seit wann muss ich da kichern?
Schritt 10: Im Chat angeben. Das wird gaaaanz einfach.

Tja. Das wird doch eine ziemliche Herausforderung. Dabei habe ich nicht einmal etwas dagegen, wenn Andere gläubig sind und mit ihrem Glauben argumentieren. Nur ich habe mit Religion nie wirklich etwas anfangen können. Dazu kommen ein paar unangenehme Erfahrungen mit Fundamentalisten und anstrengende Kirchengänge mit meiner Oma und fertig war Lia die Atheistin. Jetzt stehe ich vor einer schauspielerischen Herausforderung. Irgendwie muss ich rüberbringen, dass ich das, was ich in der Online-Bibel lese, auch glaube, und ich muss die Bibel auch noch auf eine ganz bestimmte Art und Weise interpretieren, damit ich meinen Standpunkt damit unterstützen kann. Das wird nicht einfach, obwohl ich tatsächlich gegen die Todesstrafe bin.
Ich frage mich gerade, was schwieriger ist: gegen seine eigene Meinung zu argumentieren oder dafür, aber nur mit anderen Argumenten als den eigenen. Letzteres erscheint mir fast ein Wenig schwerer. Aber ich kriege das schon irgendwie hin. Immerhin geht es um einen Kaffee. ;)

Ansonsten habe ich gerade nicht wirklich viel zu erzählen. Ich schreibe gerade und habe vom nächsten Höllenkapitel bereits 2871 Wörter geschrieben. Am Ende werden es wohl wieder zwischen 3500 und 4500 sein. Eigentlich ist es ja nicht gerade ratsam, jetzt ausgerechnet an Zur Hölle! weiterzuschreiben, aber was soll's.
Außerdem möchte ich mich an ein weiteres Plotbunny setzen, das mir schon seit einer ganzen Weile im Kopf herumhoppelt und welches ich eigentlich vor dem 21. Dezember fertigstellen will. Aus einem ganz bestimmten Grund. Aber den verrate ich jetzt noch nicht. ;)

*"Wie bist du vom Himmel gefallen, du schöner Morgenstern! Wie bist du zur Erde gefällt, der du die Heiden schwächtest!"
Bezog sich ja ursprünglich auf den König von Babylon, soweit ich weiß. Jetzt assoziiert man den Vers hier eher mit dem Morgenstern. Genau. ^^

Dienstag, 10. Dezember 2013

Hallo, mein Name ist Lia und ich bin Katharsis-süchtig

Das monotone "Hallo, Lia", das die restlichen Junkies, die im imaginären Stuhlkreis hocken antworten, müsst ihr euch nun bitte einfach vorstellen.
Ich finde ja, es sollte so eine Selbsthilfegruppe für Autoren wie mich geben. Die Anonymen Katharsis-Süchtigen. Ich kann doch nicht die einzige Betroffene sein!

Aber fangen wir doch erst einmal mit einer kleinen Erklärung an. Nur für den Fall, dass jemand sich gerade am Kopf kratzt und fragt: "Worüber redet die bitte?"

Der Begriff Katharsis stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie "Reinigung" (bzw. hat etwa die gleiche Konnotation). In der Psychologie sowie in der Literatur steht Katharsis dafür, negative Gefühle und innere Konflikte zu reduzieren, indem man sie auslebt. Eine klassische Tragödie endet traditionell mit dieser "Reinigung", um den Zuschauer von Angst und Mitleid zu befreien.

Dieses Gefühl der Befreiung, wenn man negative Gefühle auslebt, beispielsweise indem man sich so richtig ausweint, kennt wahrscheinlich jeder. Eine Theorie besagt, dass "emotionale Tränen", die beim Weinen produziert werden, Stresshormone beinhalten, welche hinausgeschwemmt werden. Somit wäre Weinen auch auf rein physischer Ebene sehr gesund. Ob das wirklich stimmt, weiß ich nicht. Ich bin zwar gerade am Recherchieren, finde aber nicht genug Quellen. Soweit ich weiß, ist die Theorie jedoch noch nicht bewiesen.

Dann werde ich da eben später drauf eingehen. Für Meinungen und Wissenschaft ist sowieso der Halbe Penny da. Unter Anderem. Was jedenfalls feststeht, ist, dass das emotionale Erleben von Katharsis für die Mehrheit der Menschen real ist. In der Literatur funktioniert das so, dass man sich bei gut geschriebenen Werken in einen Charakter einfühlt. Man erlebt sowohl als Leser als auch als Autor (vielleicht sogar vor allem als Autor) die Gefühle der Charaktere mit, wenn auch auf einer etwas anderen Ebene. Wenn sich im Charakter also negative Gefühle aufstauen, dann erlebt man diesen Druck, der dadurch entsteht mit, und erst wenn der Charakter seine Gefühle hinauslässt, tut man das mit ihm zusammen. Deshalb tut es gut, vor allem die sonst beherrschten, scheinbar emotionslosen Charaktere weinen zu sehen und deshalb tut es dem Autor gut, seine Charaktere weinen zu lassen.

Ich persönlich bin der Katharsis ja schon viel zu sehr verfallen. Ich brauche sie, dringend. Sie ist besser als jede Droge. Wenn ich keine Katharsis einbaue, dann ist da die ganze Zeit dieses Brennen, dieser Drang in mir, der nur befriedigt werden kann, wenn... Moment mal. Das klingt auch nach etwas Anderem.
Jedenfalls bin ich ein absoluter Katharsis-Junkie. Zu meinem Kopfkino, das ich mit meinen Charakteren habe, gehört für gewöhnlich viel Melodrama und noch mehr Katharsis dazu. Selbst die Stoischsten heulen Rotz und Wasser. Die eigentlich sogar am häufigsten. Und die Weinszenen in anderen Werken schaue und lese ich am Häufigsten. Manchmal frage ich mich, ob das nicht nochmal zum Fetisch wird, oder zur Obsession. Und was der Datenhai Google wohl von mir hält.

Die Katharsis-Sucht kann ein wahrer Fluch für einen Autor sein. Denn so gut die Reinigung von Gefühlen auch tut, es ist in den seltensten Fällen ratsam, sie sofort einzubauen, egal wie stark der Drang ist. Immerhin möchte man als Schreiberling, dass die eigene Geschichte die Leser auch emotional fesselt. Dafür ist es unerlässlich, mit Katharsis herumzuspielen und sie dem Leser nicht sofort zu gönnen. Oder nur häppchenweise und subtil. Denn wie soll man mit einem Charakter mitfühlen, wenn man die ganze Zeit von Gefühlen bereinigt wird? Mal abgesehen davon, dass Charaktere so schnell als Heulsusen und die Geschichte als zu viel Melodrama und Mimimi gesehen werden können. Traurig? Nein. Denn die wirklich traurigen Szenen sind (zumindest für mich) die, in denen ein Charakter nicht weint, obwohl er dazu einen guten Grund hätte.

Deshalb werde ich auch nur etwa 1% der emotionalen Szenen, die ich im Kopf habe, in meine Werke einbauen, und diese in abgeschwächter Form. Um die Leser am Ball zu halten. Aber mein Gott, es zerreißt mir manchmal das Herz. Ich habe da einige Charaktere, die würde ich am liebsten sofort heulend zusammenbrechen und von jemandem in den Arm nehmen lassen. Kitsch pur. Darauf stehe ich sonst ja eigentlich gar nicht. <.< Ich werde jetzt aber nicht verraten, um welche Charaktere es sich da handelt. Wer sich mein Geschreibsel schon mal angetan hat, wird sich das vielleicht auch denken können. ;)

Die Sache mit der sexuellen Orientierung (und verschiedenen sexuellen Dingen)

Woohoo, ein Post, in dem das Wort "Sex" vorkommt. Hätte ich Leser in einem bestimmten Alter, würde jetzt wohl das große Kichern losgehen.
Dabei habe ich nicht einmal vor, etwas Explizites zu schreiben. (Ich könnte. Aber das lasse ich lieber. Erotik ist so eine der Sachen, die ich mich noch nicht zu schreiben traue. Ich habe zu viel Schlimmes gelesen und habe keine Lust, zum Beispiel das gute Maggikraut als peinlichen Euphemismus zu verwenden *)

Ich weiß mittlerweile sehr viel über meine Charaktere. Ich kenne ihre Lebensgeschichte, ihre Geheimnisse, ihre Schwächen und Stärken, ihre Persönlichkeit. Ich weiß zum Beispiel, dass Cale musikalisch begabt ist, was Charlie in seiner Jugend gemacht hat und ich kenne Rositas Familiengeschichte so ziemlich auswendig. Was mir aber noch keiner der Charaktere verraten hat, ist ob er nun nur Männlein oder nur Weiblein oder beides oder noch mehr liebt. Oder auch gar nichts. Ich weiß bei einigen, in wen sie sich verlieben, aber das ist schließlich nur ein Teil. Genau weiß ich es nur bei René und Nigel. Und Luzi behauptet, er sei aromantisch und pansexuell, aber ich habe keine Ahnung, ob das nun stimmt oder ob er das nur behauptet, weil er Luzi ist. Letztendlich ist es aber auch seine Sache.

Ich glaube, das ist es. Meine Charaktere weigern sich einfach, im irgendeiner Form kategorisiert zu werden. Sie verraten mir manchmal, in wen sie verliebt sind, wenn es für den Plot relevant ist und ich habe meistens einen groben Überblick über ihr Sexualleben aber sie suchen keine Begriffe, um sich in der Hinsicht einer Kategorie zuzuordnen. Dabei hätte ich nicht einmal ein Problem damit, eine passende Bezeichnung für ihre sexuelle Orientierung zu finden, selbst wenn diese nicht zu 100% zutrifft (*hust* ja, ich meine dich, Caley. Jetzt verrate es mir doch endlich). Aber irgendwie scheinen die Guten das einfach nicht haben zu wollen.
Na gut. Mir soll es recht sein. Ich habe alle wichtigen Informationen, um meine Babys schreiben zu können.

Eine Sache kann ich euch aber verraten. Bisher hat ausnahmslos jeder meiner Charaktere (der ein gewisses Alter überschritten hat) eine Libido. Ja, sogar Grim. Anfangs wollte ich ihn asexuell schreiben, und das ist er als Skelett auch. Aber dann hat er seine zweite, menschliche Gestalt bekommen, mit all ihren Funktionen (es gibt schon Gründe, warum er in der Gestalt seinen Emotionen schutzloser ausgeliefert ist und alle Empfindungen stärker sind). Die einzige logische Schlussfolgerung war also, dass diese Funktion auch vorhanden ist. Und promt waren da ein paar Szenen in meinem Kopf, die ich vielleicht lieber nicht aufschreibe, solange ich nicht etwas besser darin geworden bin (siehe meine Anmerkung über das Maggikraut). Und dann muss ich mal sehen, ob sie überhaupt in die Geschichte reinpassen. Überhaupt sollte ich bei einigen (vielen) Szenen, die mein Gehirn gebildet hat überdenken, ob sie nicht ein Indikator für etwas sind. Ebenso wie meine Ergebnisse beim Online-Rorschach-Test...
Wie auch immer, das ist jedenfalls so eine der Sachen, durch die sich Grim so richtig von Pterrys DEATH unterscheidet (falls jemand wissen will, was es damit auf sich hat, dann klicke er bitte hier.)

Das war also ein wenig erwachsener und leicht unqualifizierter Post von mir. Irgendwann will ich mich aber wirklich gerne im Schreiben von Erotik versuchen. Ohne Maggikraut und dafür mit einem interessanten Plot, durchdachten Charakteren und gut geschrieben. Aber dafür muss man sowieso viel üben, egal welches Genre man nun schreibt. Zum Glück habe ich über 15 Romane aller möglichen Genres im Kopf, die noch sehr viel Schreiben bedeuten, und daher auch viel Übung. Da freu ich mich schon drauf. ^^

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*Maggikraut (Levisticum officinale) ist eine als Gewürz und in der Pharmakologie viel verwendete Pflanze der Gattung Levisticum, die auch Liebstöckel und (früher) Lus(t)stock genannt wird. Außerdem ist Liebstöckel laut einigen Quellen (die ich nochmal überprüfen muss) ein Aphrodisiakum. Ihr versteht schon, worauf ich hinaus will.

Montag, 9. Dezember 2013

Von Pilgern und Segelschuhen

Ich habe vor einigen Tagen das Buch "Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry" von der britischen Autorin Rachel Joyce beendet. Und weil ich gerade nichts zu tun habe (ignorieren wir die zwei Essays, die ich noch überarbeiten muss) und zu meinen Geschichten sonst auch nichts zu sagen habe, wenn ich nicht spoilern will, dachte ich mir: "Hey! Warum machst du nicht auch Buchrezensionen? Dann helfen deine Posts vielleicht wirklich jemandem weiter." Ich wollte ja eigentlich einen Beitrag zum Thema Schönheit, sexuelle Attraktivität, Figur, gesellschaftliche Konditionierung, evolutionäre Psychologie etc im Halben Penny schreiben, aber dann hatte ich das Gefühl, dass das Thema so oft durchgekaut wird, dass das eh keiner lesen will. Dann eben doch das Scrapbook. Kommen wir also endlich zum Buch.

"Harold Fry" war tatsächlich eine Entdeckung im Supermarkt. In unserem REWE wurde das Buch als Spiegel-Bestseller und "Empfehlung des Monats" angeboten. Sowohl den Titel als auch das Cover fand ich sehr schön. So sieht das Buch übrigens aus:


Und das ist der Klappentext:
Eigentlich wollte er nur zum Briefkasten. Dann geht Harold Fry 1000 Kilometer zu Fuß. Von Südengland bis an die schottische Grenze - eine Reise fürs Leben, eine Geschichte über Tapferkeit und Geheimnisse, Liebe und Loyalität und ein ganz unscheinbares Paar Segelschuhe.



Die Beschreibung war mir fast etwas zu kitschig, hat mich aber inhaltlich trotzdem interessiert, außerdem hat der anglophile Teil meines Gehirns danach verlangt und so habe ich mir den Schmöker gekauft.

Ich muss ja zugeben, dass ich zwei Ansätze gebraucht habe. Ich habe das Buch angefangen, dann habe ich andere Sachen gelesen, vor allem Schullektüre, und es wieder vergessen. Das hat aber nichts mit der Qualität des Werkes zu tun, sondern damit, dass ich ein Chaosmensch bin.

Als ich einige Wochen später weitergelesen habe, bin ich relativ schnell wieder reingekommen. So ist das Buch am Anfang. Die Handlung ist (noch) relativ überschaubar, auch wenn es natürlich Details gibt, die ich kurz vergessen hatte. Der Rentner Harold Fry bekommt also einen Brief von seiner alten Kollegin und guten Freundin Queenie Hennessy, die irgendwann einfach verschwunden ist. Es ist ein Abschiedsbrief, denn Queenie hat Krebs und wird sterben. Harold ist bestürzt und schreibt einen Antwortbrief, den er zum nächsten Postkasten bringen will. Dann geht er zum nächsten und wieder zum nächsten, bis er schließlich zu dieser langen Reise quer durch England aufbricht, um Queenie seinen Brief persönlich zu überreichen.

Wie gesagt, der Anfang ist leicht zu lesen. Eine entspannte Lektüre, irgendwie. Es gibt immer wieder Hinweise darauf, dass Harold und seine Frau Maureen nicht die beste Ehe führen, dass Harold ein gespanntes Verhältnis zu seinem Sohn David hatte und nun keinen Kontakt mehr zu ihm hat und dass Harold sich insgesamt mit seinem Leben nicht ganz glücklich ist. Trotzdem ist alles irgendwie zugänglich und nimmt einen emotional nicht so sehr mit. Stattdessen macht es Spaß, Harold auf seinem Weg zu begleiten und mit ihm die Menschen kennenzulernen, denen er begegnet. Eine gewisse Melancholie schwingt bei jeder Begegnung mit, weil jeder so seine eigenen Probleme hat, die manchmal im Detail erzählt und manchmal nur angedeutet werden.

Mit der Zeit hat dann mein Unbehagen zugenommen. Es gab immer mehr Hinweise darauf, dass etwas nicht stimmte, dass in der Vergangenheit etwas Schlimmes passiert sein muss, was Harold und Maureen noch immer begleitet. Normalerweise bin ich für diese Art von Drama und schlimme Vergangenheit nicht zu haben, aber Harolds und Maureens Art, damit umzugehen, haben das Ganze irgendwie realitätsnah gemacht. Menschlicher und weniger überdramatisch, um Drama zu haben. Was nicht heißt, dass es keine starken Emotionen gab, die haben beide Hauptcharaktere gehabt. Aber sie waren authentisch und nicht erzwungen.

Gleichzeitig wurden auch die Probleme, die Harolds Bekanntschaften hatten, immer ernster. Was mir gefallen hat: Rachel Joyce hat psychische Leiden beschrieben, ohne einen Namen, eine Diagnose anzugeben. So habe ich zumindest auch die Nebencharaktere als Individuen mit ihren ganz eigenen Problemen kennengelernt und nicht als "der mit der Panikstörung" oder "die mit der Depression". Letztendlich sollte so eine Diagnose ja auch nur dazu dienen, eine Behandlung zu finden und nicht dazu, jemanden zu charakterisieren.

Harold und Maureen haben es irgendwie geschafft, mich zu fesseln. Am Anfang wirkte Harold auf mich wie ein Durchschnittsmensch, aber sympathisch. Maureen war mir unsympathisch, das gebe ich zu. Irgendwann hat sich das aber gelegt und ich habe wirklich gehofft, dass die beiden ihre Beziehung kitten können. Und ich wollte endlich wissen, was genau passiert ist. Stellenweise war ich verwirrt und habe mich dazu gedrängt, weiterzulesen. Und als dann die Auflösung gegen Ende kam, hat mich das sehr mitgenommen. Mehr, als ich gedacht hätte. Dieses Buch ist nicht nur zum Träumen und Entspannen, wie ich anfangs dachte. Dieses Märchenhafte, das es anfangs für mich hatte, ist irgendwann verschwunden. Stattdessen ist deutlich geworden, dass Harolds Geschichte nie wirklich märchenhaft war.

Einen Kritikpunkt habe ich aber trotzdem, und der liegt bei der Sprache. An sich ist die Übersetzung nicht schlecht, aber es gab hin und wieder ein paar Stellen, die etwas umständlich formuliert waren. Manche dieser Passagen ließen erraten, wie die Stelle wohl auf Englisch formuliert sein musste. Die Autorin merke ich mir, aber sollte ich wieder etwas von ihr lesen, wird das im Original sein. Das ist mir sowieso lieber.

Fazit: Ich würde "Harold Fry" weiterempfehlen. Ich habe bisher nun nicht viele Selbstfindungsromane gelesen, aber ich würde sagen, dass das hier einer der guten ist. Ich wünschte, ich hätte das Buch auf Englisch gelesen, aber da bin ich wohl selber schuld, wenn ich mir ein Buch bei REWE kaufe. ^^' Trotzdem ist es auch in der deutschen Fassung schön und sehr einfühlsam erzählt.

Sonntag, 8. Dezember 2013

I, Copycat

GRIM: Lia? Bin ich eigentlich ein origineller Charakter oder nur ein billiger Abklatsch?

Wie kommst du denn nun darauf?

GRIM: Nun, ich sehe einige Parallelen zwischen mir und Terry Pratchetts DEATH. Dazu kommt, dass DEATH einer deiner Lieblings-Buchcharaktere ist und du von dem Autor viel liest. Ich habe lediglich eins und eins zusammengezählt.

Schwachfug. Erstens habe ich seit Ewigkeiten nichts mehr von Pterry gelesen und zweitens gibt es ganz viele Unterschiede zwischen dir und DEATH.

GRIM: Auf den ersten Blick sehen wir uns aber doch ziemlich ähnlich.

Schon, aber die Gestalt des Sensenmannes haben weder Pterry noch ich uns ausgedacht. Du bist ein völlig anderer Charakter. DEATH spricht in KAPITÄLCHEN, die ich hier leider als Großbuchstaben darstellen muss, du sprichst kursiv. Und das auch nur, weil es hübsch aussieht. DEATH hat ein Pferd namens Binky und du ein intelligentes Boot. DEATH kann sich immer besaufen, du musst dazu deine menschliche Gestalt annehmen. DEATH hat keine menschliche Gestalt. Außerdem hat DEATH eine Enkelin und du einen Schützling.

GRIM: Er könnte rein theoretisch seine Gestalt ändern, genau wie ich. Und was ist mit den Sanduhren und der ausgeprägt metaphorischen Betrachtung der Welt?

Tja, äh. Ich fürchte, ich habe mich verraten. Tatsächlich mache ich mir manchmal Sorgen, zu viel zu kopieren. Dennoch glaube ich nicht, dass Grim eine Kopie von DEATH ist, trotz einiger oberflächlicher Ähnlichkeiten. Mein Grimmy hat eine eigene Persönlichkeit. Zumindest für mich. Trotzdem ist die Sorge manchmal da.

LUZIFER: Darüber musst du dir doch wirklich keine Sorgen machen. Kopieren ist doch ganz legal. Nennt sich Hommage.

ROSITA: Oder auch Persiflage, wenn man weniger nett ist.

Hört auf zu lachen, ihr zwei. Ihr habt hier rein gar nichts zu melden. Was soll das werden? Ein Crossover?

LUZIFER: Nein, das nicht. Aber erstens haben wir recht und zweitens haben wir sehr wohl etwas zu melden. Vor allem ich. Denn so wie du mich und meine Ver-

Shush! Wir wollen doch nichts vorwegnehmen. Das würde ich nämlich sonst tun. Also halt die Klappe und geh nen Irish Coffee saufen. Und außerdem kann ich nichts von einem Werk kopieren, das ich mir nie zu Gemüte geführt haben. ;)

Nun, ich denke mal, diese Zweifel hat jeder Autor mal. Weil einfach jeder mal an sich zweifelt. Aber letztendlich kommt es nicht darauf an, wie originell eine Idee ist, sondern darum, wie originell man sie umsetzt. Let's face it - es ist heutzutage unmöglich, sich etwas völlig Neues auszudenken. Und trotzdem gibt es immer wieder Künstler, die es schaffen, etwas Geniales und Individuelles zu erschaffen. Danach strebe ich auch. Ich würde sogar sagen, dass meine Umsetzungen halbwegs individuell sind. Meistens. Nur die Sache mit dem Genialen, da brauche ich wohl noch weitaus mehr Übung, um sie zu erreichen. Bis dahin malträtiere ich die Leser trotzdem bereitwillig mit dem, was mein Hirn gerade so auskotzt. 3:)

Samstag, 7. Dezember 2013

Pennies!

Oder auch: Ich habe einen zweiten Blog. Hier ist das Baby zu finden.

http://halberpenny.wordpress.com/

Zur Namensgebung steht eigentlich schon alles im ersten Post drin, das muss ich hier nicht noch einma wiederholen.
Irgendwie wollte ich etwas aus dem zweiten Blog machen, den ich noch bei Wordpress übrig hatte. Und ich mag Pennies. So kam eins zum anderen. Ich weiß nun nicht, wie oft ich dort uploaden werden, denn ich habe nun einmal auch ein Leben außerhalb des Internets und ich kann zwar schnell schreiben, aber zwei Blogs sind dann trotzdem weitaus mehr Arbeit als einer. Zumal ich für meinen Halben Penny ja auch noch recherchieren muss.

Aber egal, ich habe ihn erstellt, ich werde ihn führen, selbst, wenn nur sporadisch Updates kommen.
Und jetzt muss ich auch schon wieder gehen, weil ich noch was zu tun habe. Für die Schule. Und heute Abend geh ich noch mit Freundinnen weg, da will ich vorher was geschafft haben. Denn morgen werde ich dazu wahrscheinlich nicht mehr in der Lage sein. ;)

Freitag, 6. Dezember 2013

Please allow me to introduce myself...

...I'm a man of wealth and taste.
Ich kann den Song übrigens auswendig. Und auf der Gitarre begleiten kann ich ihn auch. Sympathy for the Devil ist eines meiner absoluten Lieblingslieder, was drei Gründe hat:

1) Es ist ein guter Song. Musikalisch meine ich.
2) Ich mag die Stones.
3) Es handelt vom Teufel.

Tja. Irgendwie hat Zur Hölle! mich dazu gebracht, dauernd nach Dingen zu suchen, die irgendwie... hm, teuflisch sind. Man könnte es fast als eine Art Fashion Choice bezeichnen. Man möge mir verzeihen, dass mir gerade kein passender deutscher Begriff einfällt.

Ich lese ja nun bis auf Terry Pratchett nicht viel Fantasy. Schreiben tue ich sie, ja, und zwar so, dass sie zumindest inhaltlich meinen Ansprüchen entspricht (zumindest versuche ich es). Dass ich trotzdem immer etwas am Geschriebenen auszusetzen habe, ist dann noch einmal etwas Anderes. Aber da nur wenig Fantasyliteratur meinen doch sehr eigenen und etwas unkonventionellen Ansprüchen entspricht, halte ich mich meistens davon fern. Eine Ausnahme bilden da Bücher, die irgenwie vom Teufel handeln. Aus einem einfachen, eigentlich ziemlich irrationalen Grund: Luzi - mein Luzifer - ist einer meiner absoluten Lieblinge. Was nicht unbedingt gut für ihn sein muss.

Du sagst es. Kannst du mir nicht einmal eine Pause gönnen?

Da sieht man's. Ich fürchte nur, ich kann nicht wirklich etwas für das, was in meinem Kopf vorgeht. Aber es ist ja nur Kopfkino. Mögliche Szenarien, die nicht richtig zusammenhängen und in dem eigentlichen Roman wahrscheinlich nie vorkommen werden.

Bei einigen will ich das auch sehr hoffen. Ich habe mir so einige Foltermethoden ausgedacht, die ich sonst gerne an dir testen würde. Sie beinhalten Twilight und Twin Pryx.

Liebhaber der genannten Werke sollen sich jetzt bitte nicht angegriffen fühlen. Nur ich persönlich kann gar nichts mit ihnen anfangen. So wenig, dass das Lesen die reinste Qual ist. Und Luzi, was dich angeht, lehn dich mal nicht zu weit aus dem Fenster. Über die Handlung bestimme immer noch ich und wenn du zu frech wirst, lasse ich dich in aller Öffentlichkeit Rotz und Wasser heulen.

...

Ich glaube, der ist schmollen gegangen. Oder er trinkt meinen Scotch (Wehe, wenn du mir nichts übrig lässt, Luzi!) Dabei muss er sich eigentlich keine Sorgen machen, denn eine für ihn so untypische Szene werde ich sowieso nicht schreiben. Was nicht bedeutet, dass ihm nicht auch ab und zu mal zum Heulen zumute sein könnte. Was ich aber eigentlich sagen wollte, bevor mein vorlauter Charakter mich unterbrochen hat, ist dass ich durch meine kleine Schwäche für den Teufel auf viele verschiedene Bücher gestoßen bin. Auch vor Geschichten, die nicht direkt von ihm handeln sondern von anderen Dämonen mache ich nicht halt, allerdings brauche ich da etwas länger, um mich mit den Charakteren anzufreunden. Am liebsten sind mir eben doch meine Dämonen.
Zwar habe ich noch nicht so viele gelesen, aber bei einigen habe ich das vor. Ein kleines Problem gibt es da aber doch: es ist immer furchtbar deprimierend, wenn Luzi doch nur böse oder eine zu tragische Figur ist. Dann könnte ich immer heulen. Schlimm, wenn ich darüber nachdenke, wie es wäre wenn das meinem Baby passieren würde.

Ich BITTE dich...

Ach, halt doch die Klappe. Aber immerhin hat er das Wort "bitte" benutzt. Das ist doch mal 'ne Premiere.
Jedenfalls habe ich so ein paar Favoriten an diabolischen Büchern. Ganz oben steht Good Omens von Terry Pratchett und Neil Gaiman. Pratchett. Need I say more? ^^
Und außerdem Master i Margarita von Mikhail Bulgakov. Gut, es gefällt mir nicht meiner Suche wegen (passt nicht recht in die Sammlung rein), sondern weil es einfach ein grandioses Buch ist. Für dieses Buch will ich Russisch lernen. Andererseits will ich das sowieso.

Und seit Zur Hölle! höre ich auch weitaus mehr... hm, teuflische Lieder. Die zum Teil einfach nur das Wort "Devil" im Titel haben und von etwas komplett Anderem handeln. Aber es sind gute Songs. Neben Sympathy for the Devil wären da auch:

N.I.B. von Black Sabbath
Beelz von Stephen Lynch (den ich danach für mich entdeckt habe. Nun, seine Darstellung unterscheidet sich ziemlich von meinem Teufelchen. Auch wenn er den Song sogar ziemlich amüsant findet.)
Almost Human von Voltaire
Devil Does It Well von Rose Tattoo
u.v.m.

Ich weiß nicht, ob ich mich freuen oder Angst haben soll. Als nächstes wirst du noch zur Satanistin und opferst mir Welpen.

Nein. Nein, das wird wirklich nicht passieren. Denn ich bin und bleibe zu 100% Atheistin. Alles Andere würde mir beim Schreiben wohl auch nur im Weg stehen. Und außerdem sehe ich nicht ein, warum ich einem Buchcharakter etwas schenken sollte.
Allerdings habe ich vor, mich mit dem Satanismus zu beschäftigen, aus demselben Grund, aus dem ich mich mit anderen Religionen und Mythologien beschäftige. Aus Interesse, um mit etwas unnützem Wissen angeben zu können und zur Recherche für meine Geschichte, wo ich dann aber doch alles so verändere, dass es passt. Allerdings werde ich weder zur Okkultistin (denn diese Opfergaben sind soweit ich weiß vor allem im satanistischen Okkultismus zu finden) noch werde ich irgendeiner anderen Ausrichtung des Satanismus angehören. Die einzige Religion, der ich öffentlich beitreten würde, ist die des Fliegenden Spaghettimonsters.

Gut. Ich habe nämlich die Nase voll von verbrannten Welpen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Hast du eine Ahnung, wie übel die meisten Opfergaben riechen, die man mir macht? Die Leute wollen wohl unbedingt, dass ich kotze. Und dann denken scheinbar eine Menge Leute, ich würde den Geruch von Dihydrogensulfid mögen.

Zur allgemeinen Info: Dihydrogensulfid, H2S abgekürzt und auch Schwefelwasserstoff genannt ist das Gas, das den fälschlich benannten "Schwefelgeruch" in faulen Eiern bewirkt. Der Name ist deshalb fehlleitend, weil Schwefel allein geruchlos ist.
Aber das tut hier nichts zur Sache. Meine Hölle riecht jedenfalls weder nach Schwefel noch nach Schwefelwasserstoff. Je nachdem, wo man sich befindet, riecht man wohl vor allem Autoabgase. Und mal ehrlich - die sind genauso höllisch.

Nun, aber um zurück zum eigentlichen Thema zu kommen: Meine kleine Schwäche für den Teufel ist wohl doch keine Obsession und wird auch nie zu einer werden. Ich habe es nicht so mit Obsessionen und außerdem habe ich andere Charaktere, die ich ebenso lieb hab wie Luzi. Von daher kann er also eigentlich ganz beruhigt sein, trotz allem, was ihn noch erwartet. 3:)

Das ewige Überarbeiten

Ich habe ein Problem. Aber damit bin ich wohl nicht die Einzige unter den Schreiberlingen. Das Problem besteht darin, dass ich meinen Roman vor über zwei Jahren angefangen habe und dann etwa ein Jahr lang gar nicht daran gearbeitet habe. Nun, als mir die Grundidee kam, bin ich eindeutig planloser an die Sache herangegangen. Zur Hölle! war als Kurzgeschichte geplant. Außerdem habe ich mir da einige Sachen ausgedacht, die nicht mehr zu der Welt passen, wie sie jetzt ist. Die Sache mit dem Gestaltwandeln zum Beispiel, die Ränge, und das Komitee. Ehrlich. Ich habe keine Ahnung, was ich mit dem Höllenkomitee machen soll.
Nicht zu vergessen die Tatsache, dass ich es bei drei Interaktionen zwischen Luzi und den Erzengeln damals versäumt hatte zu erwähnen, dass die Guten verwandt sind.

Mein Kopf landet beim Lesen früherer Kapitel öfter mal auf einer Tischplatte oder an einer Wand. Deshalb werde ich die Dinger auch immer wieder überarbeiten. Das wird ewig dauern. Aber wenn ich sie so lasse, sann gibt es irgendwann Logikfehler.

Die armen Leser. Und meine arme Betaleserin!
Tja, mit dem Schreiben geht es heute erstmal nicht voran, trotz schulfrei (Danke, Xaver). Aber vielleicht kann ich ein Bisschen überarbeiten. Auf vrößere Änderungen werden dann vor dem Kapitel und hier im Blog verwiesen.

Trotzdem nervig, das Ganze. Ich hoffe mal, ich vergraule keine Leser. Aber ganz löschen und neu hochladen, das kann ich der Geschichte nicht antun.

Donnerstag, 5. Dezember 2013

Prüfungsstress

Ich habe eben Vorabi in Bio geschrieben.
Fertig war ich etwa zwei Stunden vor der eigentlichen Abgabe. Ich weiß nicht, ob das nun gut oder schlecht ist. Jedenfalls habe ich mir dann noch ein Dreiviertelstündchen genommen um drüberzulesen und dann abgegeben. Ich habe ein gutes Gefühl, aber mein gutes Gefühl hat mich in Bio schon mal getäuscht.

Jedenfalls ist Bio aber der Grund warum ich gestern nichts gepostet habe. Theoretisch. Praktisch war der Grund wohl eher, dass ich mit einer Freundin, die es gerade nicht so leicht hat, am Telefon hing und zeitversetzt sinnbefreite YouTube-Videos geguckt habe. Und danach war mir so langweilig, dass ich einfach keinen vernünftigen Post zustand e gebracht habe. Obwohl ich sonst eigentlich immer viel zu sagen habe. Ich habe da einen halb fertigen in den Entwürfen, der vor allem von Luzi handelt, aber selbst mein geliebtes Teufelchen hat beim Schreiben ziemlich gestreikt. Ich glaube, er schmollt immer noch.

Jetzt lade ich aber lieber etwas Nutzloses hoch, sonst stagniert der Blog hier.

Ich weiß nicht. Will jemand was über Bio wissen? Ich mag dieses Fach ja. Wirklich. Und in meinen Fantasy-Werken gehe ich vieles, was für andere einfach Magie oder "Fantasy eben" ist, biologisch an. Wie zum Beispiel die Sache mit dem Gestaltwandeln. Das habe ich sehr pseudowissenschaftlich durchgeplant. Bei sowas kommen immer ziemlich komplizierte Konzepte raus, aber mir gefallen sie irgendwie besser, als alles so stehen zu lassen.

Vielleicht schreibe ich heute zur Feier des Tages ein Bisschen. Erstmal muss ich aber nach Hause kommen. Ich bin gerade in der Bahn, aber ich habe keine Ahnung, wie lange die noch fährt. Letztes Mal als es eine Sturmwarnung dieser Art gab, habe ich etwa zwei Stunden lang drei Stationen von zu Hause entfernt im Kalten hocken müssen. Taxen gab es natürlich keine und die Mobilnetze waren auch zusammengebrochen. Klingt eher nach einem Szenario, das in Zur Hölle! vorkommen könnte, aber ich lasse mich ja auch immer vom realen Leben inspirieren.
Jetzt hoffe ich jedenfalls auf das Beste. Sowohl was den hvv angeht als auch in Bio. Luzi findet übrigens, dass wir eklatant schlecht drauf vorbereitet wurden und ich die Note nichts über die Intelligenz eines Menschen aussagt. Recht hat er. Aber er hat gut reden, er macht ja gute Bildungspolitik. Mal eine Sache, die nicht von der Realität inspiriert ist. ;)

Dienstag, 3. Dezember 2013

Fußvolk

Ich mag den Kühlschrank. Er ist die einzige Lichtquelle in diesem dunklen Zimmer und das einzige Gerät, das dauerhaft mit Strom versorgt wird. Ich habe nur wenig Geld, deshalb lasse ich alle anderen elektrischen Geräte und das Licht meistens aus. Aber der Kühlschrank muss nun einmal eingeschaltet bleiben, da nehme ich auch gerne die Stromrechnung in Kauf. Nicht, dass mir sonst die Füße verderben. 
Tja, Leute, ich schreibe nicht nur Fantasy. Auch, aber nicht nur. Genaugenommen sind von zwanzig Geschichten, die ich im Kopf habe, etwa drei bis vier Fantasy und die meisten davon sehr low und "un-Fantasy-haft". Irgendwann mal schreibe ich vielleicht einen Post, in dem ich näher erkläre, was ich damit meine. Falls es wen interessiert. ^^

Das hier ist jedenfalls der Anfang von einem geplanten Thriller mit Elementen der Thriller-Parodie, der den hübschen Titel "Fußvolk" tragen wird. Allerdings wird es ewig dauern, bis ich das Teil schreibe.


Wie auch immer. Ich habe einen Follower! Yay! :D Danke, Mimikry. Das war echt eine schöne Überraschung, als ich heute meine Statistiken gesehen habe.


Grimmy möchte jetzt außerdem, dass ich meinen Prolog zu Don't Fear The Reaper ändere. Ich war eigentlich ganz zufrieden damit. Und dann kam eine Geschichte auf FF.de raus, auf die ich schon eine ganze Weile gewartet hatte (so lange, dass ich sie schon vergessen hatte - umso größer war die Freude, als sie dann online gestellt wurde): Todes Sehnsucht von Hecate. Und plötzlich sagte Grim, dass mein Prolog im Gegensatz zu dem von Lexi ziemlicher Mist ist und dass ich den gefälligst verbessern soll.

Das verbitte ich mir. Ich habe mich eindeutig diplomatischer ausgedrückt.

Natürlich, Grimmy. Allerdings warte ich mit dem Überarbeiten noch ein Bisschen, weil sonst einen billigen Abklatsch von Todes Sehnsucht produziere. Und meine Sachen sind sowieso schon Abklatsch genug. Außerdem habe ich keine Zeit, mich mit der Geschichte zu beschäftigen.

Montag, 2. Dezember 2013

Commedia Infernale

Ich bin in einer Kirche gestorben. Im zarten Alter von fünfundzwanzig Jahren hat mich an einem schönen Sonntagmorgen, als ich gerade in mein Sonntagsgebet versunken war, der Dachbalken unseres örtlichen Gotteshauses erschlagen. [...]
Im Nachhinein betrachtet hätte es durchaus schlimmer kommen können. Das morsche Holz hätte auch die Madonna treffen können, vor der ich kniete. Zwar war es kein wirklich wertvolles Stück, denn unsere Kirche konnte sich nicht viel leisten, aber es wäre dennoch schade darum gewesen. Auch für mich hätte es hässlicher werden können. Ich hätte auch in Anwesenheit anderer Menschen das Vaterunser laut aufsagen können. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Leute sich, wenn der erste Schock überwunden war, darüber die Mäuler zerrissen hätten, vor allem über den an dieser Stelle eindeutig unpassenden Vers „Dein Wille geschehe“. 
So in etwa wird der Anfang eines längeren Spin-Offs zu Zur Hölle! aussehen. Dabei handelt es sich um einen Beitrag zu ViJays Projekt Eine göttliche Komödie. Ein sehr schönes Projekt. Falls ihr auf FF.de angemeldet seid, kann ich es nur empfehlen.

ViJay wird wahrscheinlich schon vergessen haben, dass ich da mitmachen will oder sich denken, dass ich es vergessen habe, weil es so ewig her ist, seit ich mich in dem Thread gemeldet habe. Habe ich aber nicht. Ich habe noch vor, die Geschichte, die bereits durchgeplant ist, fertigzustellen. Inhaltlich wird sie an Zur Hölle! anknüpfen, aber man muss die Hauptgeschichte nicht kennen, um sie zu verstehen.

Wie auch immer, ich bin mit dem ersten Kapitel (bzw. dem Teil davon, den ich schon fertig habe) noch überhaupt nicht zufrieden. Deshalb wird es noch eine Weile dauern, bis ich das Ding online stelle. Aber mein Protagonist wollte, dass ich ihm auch mal wieder etwas Liebe schenke. Oder eher Aufmerksamkeit. Wollen wir das nicht alle?

Hauptinspirationsquelle: l'école

...und TV Tropes.
Und ich kann es einfach nicht lassen mit den Fremdsprachen.
Wie auch immer, hätte man mich vor einem Jahr gefragt woher ich meine Ideen nehme, hätte ich beim besten Willen keine vernünftige Antwort geben können. Jetzt aber schon. Zur Zeit ist meine Hauptinspirationsquelle tatsächlich das werte Bildungsinstitut. Ohne ich jetzt allzu sehr über das Bildungssystem auslassen zu wollen - zumindest zu etwas ist der Laden damit gut. 3:)
Aber mal ernsthaft, so merkwürdig das auch scheinen mag, es hat eine Menge Vorteile. Erstens sind meine Hausaufgaben gleichzeitig ein Teil meiner Recherche und zweitens machen die Unterrichtsinhalte so auch etwas mehr Spaß. So ist Rositas gesamte Biographie beispielsweise entstanden, als ich einen 2000 Wörter langen Essay über Frauen in der mexikanischen Revolution geschrieben habe. So einige Charaktereigenschaften meiner Version von Gabriel beruhen auf Wissen aus dem Psychologieunterricht, die politische Situation in Zur Hölle! ist teilweise an den Kalten Krieg angelehnt und im elften Kapitel kommt ausgerechnet Kampouchea Thmei (Neu-Kambodscha) vor, weil ich im Filmunterricht einen Film analysiert habe, der im echten Kambodscha spielt.
Vielleicht sind meine Geschichten dadurch nicht für ein breites Publikum geeignet, aber mir machen sie so Spaß. Und politische Spannungen finde ich auch in (low) Fantasy viel spannender als epische Schlachten. ;)
Lg, Lia

Sonntag, 1. Dezember 2013

I ♥ Ireland

Irgendwie sieht es hier langweilig aus ohne zumindest einen richtigen Post. Also teile ich eine kleine Leidenschaft mit euch. Seit einiger Zeit bin ich ziemlich besessen von Irland. Vielleicht musste ich deshalb einen meiner Charaktere aus Irland kommen lassen. Neu-Irland um genau zu sein (was im Kontext absolut Sinn ergibt).
Im elften Kapitel von Zur Hölle! kommt erstmals Esma vor. Dass sie Esma heißen soll, wusste ich von Anfang an, ohne zu wissen, wieso. Vielleicht, weil ich so gerne Terry Pratchett lese und da eine Esme vorkommt. Esme Weatherwax. Obwohl Esma und Esme eigentlich nichts gemeinsam haben.
Dann kam meine Begeisterung für Irland, und wieder weiß ich nicht, woher. Und plötzlich wollte Esma Irin sein. Neu-Irin um genau zu sein (ja, das ergibt in der Geschichte Sinn). Dummerweise ist der Name, wie ich vor Kurzem herausgefunden habe, arabischen Ursprungs. Es ist ein schöner Name mit einer schönen Bedeutung, "die Schöne", wenn ich mich recht entsinne. Nun, Charlie würde dem sofort zustimmen.

Halt die Klappe. Ich bin nicht verliebt.

Nein, Charlie. Nein, das bist du nicht. Ich glaube dir auf's Wort.

Jedenfalls hat Esma dennoch von mir verlangt, sowohl aus Neu-Irland zu stammen als auch den Namen Esma zu tragen, weshalb ich einfach eine weit verbreitete Methode angewandt habe, die hier erklärt wird: das Lampshade Hanging. Ich mag TV Tropes. Habe ich das schon erwähnt? :D

Wie auch immer, in dem Kapitel habe ich mich unter Anderem ein wenig über irische Klischees ausgelassen. Tatsächlich finde ich einige ganz niedlich, wenn man sie als genau das sieht, was sie sind: Stereotypen, mit denen man herumspielen kann, mehr auch nicht. Beim Schreiben habe ich keine Angst vor Klischees, weil ich sie meistens sowieso auf ziemlich bissige Art und Weise verarsche.

...sagt die, die gerade eine Celtic Rock Version von "Rocky Road to Dublin" hört
...sagt die, die bereits darüber nachdenkt, was sie nächstes Jahr am 17. März machen will. (Es ist ein Montag. Da kann man leider nicht viel machen.) Und vorhat, grün zu tragen.

...sagt außerdem die, die einen halben Roman braucht, bis sie erklärt, warum ein Charakter nicht nur Camp Gay ist.
...sagt die, deren Charaktergemeinschaft gerade viel zu europazentriert ist. Genaugenommen sogar ziemlich beschränkt auf die britischen Inseln, mit der Asnahme von Rosita.
...und sagt die, deren Charaktere fast alle britische Akzente haben, weil sie die so toll findet.

Die Autorin, die gleichzeitig die ethnisch vielfältigste Stadt des Jenseits schreibt.

Ja. Wenn ihr mich sucht, ich bin in Molly Malone's Pub und stoße mit einem Guinness auf meine Heuchelei an. Aber ganz ehrlich? Bisher hat sie noch keiner bemerkt. Oder zumindest hat keiner mich darauf aufmerksam gemacht. Also ist es vielleicht gar nicht so schlimm und ich habe nur ein Ventil für meinen Sarkasmus gebraucht. ^^

Einen schönen Sonntagabend noch,
lg, Lia

Bienvenidos... und so

Ja... ich habe mal wieder einen Blog gestartet. Diesmal halte ich es durch. Wirklich. Versprochen.
...
Habe ich schon erwähnt, dass ich eine notorische Lügnerin bin? Nicht, dass das einen großen Unterschied machen würde, denn es hat sowieso noch nie jemand meine Blogs gelesen.
...
Gut, ich lüge nicht immer, aber ich nehme es mit der Wahrheit dennoch nicht so genau, wenn es nicht sein muss. Jetzt will ich aber ehrlich sein: ich bin sehr unzuverlässig, was Blogs angeht. Ich erstelle sie, ich designe sie, ich schreibe einen lustigen, netten oder auch einen sarkastischen ersten Post und eine Woche später lösche ich sie, weil sie doch nichts für mich sind. Aber ich werde versuchen, diesen hier eine Weile zu führen. Immerhin geht es ums Schreiben. Und ich liebe Schreiben.

Wer Interesse daran hat, was ich schreibe, kann ja mal hier vorbeischauen oder sich die anderen Seiten ansehen. Da gibt es ein paar Infos zu meinen wichtigsten Projekten. Und ansonsten werdet ihr hier einige Gedanken dazu, Szenenentwürfe, die nie im Hauptwerk vorkommen, Anekdoten aus dem Leben, nicht immer politisch korrekte Meinungen und vieles mehr finden. Mal sehen, was mir so einfällt.

liebe Grüße,
Lia