♫♪ Keep calm and rock on.

Mittwoch, 30. April 2014

Ägyptischer Teaser

Auch wenn ich heute fast den ganzen Tag mit sinnlosem Surfen im Internet verbracht habe, bin ich eigentlich zu beschäftigt mit Lernen um groß zu bloggen. Ja. Heute war ein fauler Tag. Oder auch ein müder.
Aber ich komme trotzdem voran, glaube ich, deshalb wird das hoffentlich keinen zu großen Unterschied gemacht haben. Am besten lerne ich sowieso kurz vor der Klausur. XD
Jedenfalls habe ich hier eigenltich gerade nicht so viel zu erzählen. Aber eine Szene habe ich geschrieben, die eventuell so ähnlich in Nichts währt ewig vorkommen wird. Oder, was noch wahrscheinlicher ist, in Amnesia. Die habe ich vor etwa zwei Wochen geschrieben und jetzt noch einmal überarbeitet und dachte, so ein kleiner Teaser kann nicht schaden. ^^ Man muss nämlich auch den Gesamtkontext der Geschichte nicht kennen, um sie zu verstehen. Dafür muss man sich ein Bisschen mit ägyptischer Mythologie auskennen, oder zumindest einem Teil davon. Wobei dabei angemerkt werden muss, dass es sich hierbei um ein Mythologie handelt, die nicht nur lokale Variationen aufweist, sondern sich auch noch über mehrere Jahrtausende entwickelt hat. Eine einheitliche altägyptische Mythologie gibt es in der Form daher nicht. Also, fangen wir an mit dem Klugscheißen.

Anubis, den wohl die meisten kennen (der mit Schakalskopf) ist eine der ältesten Gottheiten. Einst war er der Totengott und galt mal als Sohn des Re/Ra (die alten Ägypter haben leider keine Vokale geschrieben, weshalb man keine Ahnung hat, wie sie ihre Wörter ausgesprochen haben ... was sich wahrscheinlich sowieso immer wieder verändert hat, denn wie gesagt, viele kleine Orte und einige Jahrtausende; auf koptisch wird's glaub ich Rey oder Ray ausgesprochen), mal galten andere Götter als seine Eltern. Bastet galt übrigens auch mal als seine Mutter (meine protestiert gerade heftigst dagegen, denn in meinem Headcanon ist sie zwei Jahre jünger als er) und mal als seine Frau (ich werde die Kommentare der beiden dazu jetzt mal nicht hier ausschreiben ... die sind aus vielen Gründen nicht jugendfrei ._.), mal galt auch sein wenig bekanntes weibliches Gegenstück Anput (seinen Namen in Hieroglyphen liest man meistens jnpw, was in etwa als Anpu geschrieben werden kann, ein -t als Suffix bedeutet, dass es sich um die weibliche Form handelt) als seine Frau.
Jedenfalls, bevor ich hier weiter labere, er war wie gesagt mal der Totengott überhaupt, wurde dann aber, als der Osirismythos berühmt wurde, durch Osiris ersetzt. Osiris war demnach der Herrscher über das Totenreich und Anubis wurde zum Gott der Balsamierung, der das Totengericht durchgeführt hat. Dabei wird das Herz des Toten gegen die Feder der Maat aufgewogen und wenn es zu schwer von Sünde ist, wird es von Ammit der Verschlingerin (ein Dämon, Löwe mit Krokodilskopf) verschlungen und die Ka, Ba und Ach (Seele) sind futsch.
Keine Sorge, wir nähern uns dem Ende. Osiris ist also relativ berühmt geworden, nachdem der Schöpfungsmythos von Heliopolis sich verbreitet hat, nach dem der Göttervater Atum auf wissenschaftlich nicht nachvollziehbare, schwer vorstellbare und hier aus verschiedenen Gründen nicht im Detail ausgeführte Art und Weise das Götterpaar Schu (Luft) und Tefnut (Feuchtigkeit ... Wasser, nicht die andere. H2O) Die haben dann die Göttin Nut (Himmel) und den Gott Geb (Erde) geboren, welche vier Kinder bekommen haben: Isis, Osiris, Nephtys und Seth. Isis und Osiris waren verheiratet sowie Nephtys und Seth. Dann ging es damit weiter, dass Seth Osiris umgebracht hat, Isis ihn zum Leben erweckt und er ihren gemeinsamen Sohn Horus gezeugt hat, Seth ihn wieder umgebracht un zerstückelt hat (und ein Fisch hat sein bestes Stück gefressen), Isis ihn wieder zusammengesetzt und Anubis ihn mumifiziert hat, Seth versucht hat Horus zu vergewaltigen, Horus gegen Seth gekämpft hat, Seth Horus das Auge rausgerissen hat (das Udjat-Auge, welches als Talisman gilt und mit Heilung assoziiert wird), Horus Seth das Ding abgeschnitten hat usw usf. Die üblichen Familiengeschichten eben. Man bedenke bitte, dass ich noch keinen einzigen Kommentar zum Thema Inzest gemacht habe. Ich liebe die ägyptische Mythologie übrigens seit meiner Kindheit. Es ist eine glückliche Kindheitserinnerung.

Wie auch immer, irgendwie musste Anubis da auch reinpassen. In einer Version ist er einfach nur der Sohn von Nephtys und Seth. Da Seth, der ursprünglich ein ganz netter Kerl war, Ra auf der Sonnenbarke begleitet und Nacht für Nacht gegen Apep (Apophis) gekämpft hat, damit die Sonne wieder aufgehen kann, immer weiter zum bösen Gott geworden ist und mit der trockenen Wüste und Unfruchtbarkeit assoziiert wurde, gibt es noch eine weitere, viel Soap Opera-mäßigere Version. Die ich auch in meiner Geschichte verwende. Demnach hat Seth Nephtys, weil er unfruchtbar war, keine Kinder schenken können. Daraufhin hat sie sich als ihre Zwillingsschwester ausgegeben, Osiris betrunken gemacht und neun Monate später kam Anubis zur Welt.

So. Jetzt bin ich aber wirklich fertig für's Erste. Meine Charaktere starren mich etwas entgeistert an, aber ich weiß gar nicht, wieso. I kept this story short and to the point. (wer erkennt's?) Ich hoffe, ich konnte einigen Leuten eine meiner großen Leidenschaften, die altägyptische Mythologie, näherbringen.

BASTET: Bestimmt. Ich bin mir sicher, JETZT wollen deine wenigen Leser nichts mehr als noch mehr darüber lesen...
THOTH: Nun, das könnte sogar sein. Immerhin hat der Homo sapiens eine gewisse Schwäche für das Groteske. Es ist wie der Unfall, bei dem man nicht weggucken kann, nicht wahr, Anubis?
ANUBIS: I wish I had more chromosomes, I wish I had more chromosomes... *pfeif*
BASTEt: Boah, das ist böse.
THOTH: Polyploidie oder Trisomie? Ehrlich, das ergibt nicht einmal Sinn.
ANUBIS: Ich weiß. Aber ein trokener Witz musste sein.

Und warum habe ich das alles jetzt erzählt? Ganz einfach, weil ich gern schwafle, vor allem über das alte Ägypten. Ehrlich, ich könnte nochmal zehnmal so viel erzählen und wäre noch nicht fertig. Und außerdem erklärt die Geschichte das recht ... merkwürdige Verhältnis zwischen Anubis und Seth im folgenden Teaser. ^_^'
Nun aber wirklich viel Spaß dabei.

Im Fernsehen lief eine dämliche Sitcom, die zu neunzig Prozent aus gekünsteltem Lachen und Geschrei bestand. Anubis langweilte sich zu Tode, hatte jedoch keine Lust, aufzustehen und nach der Fernbedienung zu suchen. Es machte sowieso keinen Unterschied, welches Programm er sich antat – so oder so würde überall nur Mist gesendet werden und da war es egal, mit welchem Mist er sich berieseln ließ. Einmal hatten er und Bastet so eine Sendung stumm geschaltet und sehr zur Belustigung der anderen Anwesenden neu synchronisiert. Doch Bastet war nicht da und außerdem wäre ihm auch das gerade zu anstrengend gewesen. 
„Guckst du das überhaupt?“, vernahm er irgendwann die Stimme seines Onkels. Kurz darauf ließ Seth sich neben ihm auf dem zerschlissenen Sofa nieder, die vernarbten Arme hinter dem Kopf verschränkt. Das hatte ihm gerade noch gefehlt. Wenn sie schon die einzigen im Haus waren, dann hätte Seth zumindest den Anstand aufbringen können, sich in einem anderen Raum aufzuhalten. 
„Was dagegen?“ Dabei sah Anubis ganz demonstrativ besonders konzentriert auf den Bildschirm, wo gerade zwei Kleinkinder die Wände mit bunten Farben bemalten und das reinste Chaos veranstalteten, natürlich untermalt von schrillem Gelächter. Aus dem Augenwinkel sah er, dass Seth seinem Blick folgte. 
„Ich habe es manchmal schon geahnt, als du ein kleines Kind warst. Da musst du etwa in dem Alter gewesen sein. Nephtys dachte immer, sie könnte alles vor mir verbergen, aber ich bin nicht dumm.“ 
„Schön für dich.“ Oder auch nicht. Anubis wusste sehr gut, wie Seth zu ihm gestanden hatte, nachdem er erfahren hatte, wer Anubis' Vater war. Und wie es sich anfühlte, zu wissen, dass da immer jemand war, der ihn um jeden Preis tot sehen wollte. 
„Du hast Osi- deinem Vater sehr ähnlich gesehen.“ 
„Witzig. Osiris hat mal behauptet, dass ich ganz nach dir komme.“ Ein schadenfrohes, aber auch bitteres Lächeln umspielte Anubis‘ Lippen, als Seth bei dem Namen kaum merklich zusammenzuckte. 
„Ich habe dich eine ganze Weile dafür gehasst, weißt du? Dass du nicht mein Sohn bist.“ 
„Tja, Pech. Wieso hast du mich dann nicht gleich kaltgemacht, wenn du es herausgefunden hattest?“ Eigentlich hatte er überhaupt keine Lust auf dieses Gespräch. Aber wenn Seth schon mit dem Thema anfing, wollte er es doch wissen. 
„Du warst  ein kleibes Kind. Ich wollte es manchmal trotzdem, aber dann ist mir klargeworden, dass ich mich vor allem an meinem Bruder rächen wollte.“ 
„Was für eine Erleuchtung“, erwiderte Anubis tonlos. Dann war seine Existenz tatsächlich der Grund für Osiris‘ Tod. Das wurde ja immer besser. „Obwohl ich nicht verstehe, warum du jeden Scheiß mir in die Schuhe schiebst. Ich habe mir verdammt nochmal nicht ausgesucht, wer meine Mutter schwängert. Hätte ich eine Wahl gehabt, wäre ich gar nicht geboren worden.“ Er gab ein freudloses Lachen von sich und starrte weiter auf den Bildschirm. Einige Erwachsene beschwerten sich mit ihren viel zu hohen Stimmen über das Farbenchaos. Was das imaginäre Publikum natürlich mal wieder zum Schießen fand. 
„Scheiße.“ Nun sah Seth ihn zum ersten Mal richtig an. „Du bist echt kaputt, oder?" 
„Musst du grad sagen. Ich sagte doch, ich komme nach dir.“ Leider. 
„Vielleicht. Wow. Wir sind verwandt.“ 
„Echt jetzt, Sherlock. Hätte ich nicht gedacht.“ Langsam wurde Anubis wütend. Nein, nicht wirklich wütend – aber Wut war einfacher. 
„Und ich weiß nicht, ob ich dich jemals so lieben kann wie ein Familienmitglied.“ 
„Oh, wie schlimm. Mir kommen die Tränen.“ Er würde jetzt nicht zeigen, dass das trotz allem noch schmerzte, oh nein. „Da hatte ich Schwachkopf doch tatsächlich noch Hoffnung gehegt.“ 
„Aber ich will es zumindest versuchen.“ 
Was? Das war neu. Und Anubis wusste nicht, ob es ihm gefiel. Zum ersten Mal sah er seinem Onkel ins Gesicht. Er sah irgendwie traurig aus und die dunklen Ringe unter seinen Augen ließen ihn erschöpft wirken. 
„Das musst du nicht“, sagte der Schakalgott und hoffte inständig, dass er noch immer eine gleichgültige Miene aufgesetzt hatte. „Mir reicht es schon, dass du mich nicht umbringen willst. Lassen wir es einfach auf einem Waffenstillstand beruhen. Du bist mir zu nichts verpflichtet, egal, wie sehr man dich wegen der Sache zusammengeschissen hat.“ 
„Mich hat keiner zusammengeschissen“, erwiderte Seth. „Ich will es wirklich versuchen. Wenn du nichts dagegen hast, dann will ich zumindest versuchen, dein Onkel zu sein. Und kein Feind, der… lassen wir das.“ 
„Und wie stellst du dir das vor? Eine tränenreiche, rührselige Umarmung und alles ist gut? Oder willst du lieber ein cooler Kumpel-Onkel sein, mich in einen Fünfzehnjährigen verwandeln und dich mit mir zudröhnen, wenn meine Eltern nicht zuschauen? Verzeihung, nur meine Mutter. Daddy hast du ja umgebracht.“ Noch während er das sagte, bereute Anubis es bereits. Nicht, dass er irgendetwas davon zurückgenommen hätte. Aber er hatte nicht beabsichtigt, seine Wut zu zeigen oder in irgendeiner anderen Form die Kontrolle zu verlieren. Nun hatte er sich damit selbst verraten. 
„Heulen ist nicht so meine Sache. Aber wenn es hilft…“ Seth zog vielsagend grinsend ein Tütchen aus seiner Tasche und begann dann doch tatsächlich, sich einen Joint zu bauen. 
„Ist das dein … Ernst?“ Das konnte doch nicht sein. „Das mit dem Zudröhnen sollte eigentlich ein Witz sein.“ 
 „Sag bloß, du hast etwas Besseres zu tun. Das würde den Scheiß da“ – dabei deutete Seth auf den Fernseher – „zumindest etwas lustiger machen. Und außerdem dachte ich, das ist dir lieber, als nochmal besoffen über dem Klo zu hängen.“ 
„Pah. Das hatte rein gar nichts mit dem Alkohol zu tun.“ 
„Was du nicht sagst. Hier.“ 
Zumindest ist es kein H. Das muss doch ein Fortschritt sein, dachte Anubis und nahm mit einem resignierten Seufzen den angezündeten Joint entgegen, den Seth ihm reichte, nahm einen tiefen Zug und gab ihn danach seinem Onkel zurück. Dann sahen beide wieder auf den Bildschirm und schwiegen sich an. 
„Merkst du schon was?“, fragte Anubis, nachdem sie einige Zeit lang auf den Fernseher gestarrt und abwechselnd am Joint gezogen hatten, welcher inzwischen fast aufgeraucht war. „Bis auf die Tatsache, dass jetzt die Wohnung stinkt, meine ich. Irgendwelche familiären Gefühle? Ein Beschützerinstinkt oder das Bedürfnis, mir durch die Haare zu wuscheln oder mit mir Fußball zu spielen? Angeln? Flirt-Tipps? Irgendwas?“ 
Seth schien kurz nachzudenken. „Nicht wirklich. Bei dir?“ 
„Nein. Sogar der dämliche Scheiß in der Glotze ist noch immer noch dämlicher Scheiß.“ Tatsächlich bemerkte Anubis die Wirkung des Cannabis kaum und war immer noch so schlecht gelaunt und von Seth genervt wie vorher. 
„Schade. Aber einen Versuch war’s wert.“ 
„Mhm. Also ich gehe jetzt pennen.“ Mit diesen Worten stand Anubis auf und ging in Richtung Tür, wobei er unsanft gegen den Sofatisch stieß und beinahe darauf gefallen wäre, hätte Seth ihn nicht am Arm festgehalten. 
„Hey, pass auf, Kleiner. Du brichst dir noch den Hals.“ 
Anubis fluchte laut und rückte ein Wenig vom Tisch weg. Dann erst begann er nach und nach zu realisieren, was gerade passiert war. Pass auf, Kleiner. Das waren nicht die Worte eines Erzfeindes, der ihn tot sehen wollte. Sondern die eines besorgten Verwandten. Er starrte seinen Onkel einige Sekunden lang ungläubig an, dann musste er lächeln. Es war nur eine winzig kleine Geste, vielleicht bedeutete sie nicht, aber es war ein Anfang. 
„Okay“, sagte er. „Dann passe ich eben auf.“ Es konnte schließlich nicht so schwer sein, es unverletzt ins Bad zu schaffen. Und vielleicht, ganz vielleicht, war es für seine Familie auch noch nicht zu spät.

Ich finde ja, Anubis benimmt sich ein Bisschen wie ein bockiger Teenager, was bei der Familiengeschichte aber auch gar nicht so verwunderlich ist. Nur beim Thema Zudröhnen nicht, aber dass das Thema Drogen in Kombination mit Seth nicht ganz angenehm ist, wird im Text ja angedeutet und hoffentlich auch klar. Die Narben auf Seths Armen sind übrigens kein Ergebnis von SVV. Wobei ich Fixen ja auch als ziemlich selbstverletzend ansehen würde. :P Das ist der moderne Touch der Geschichte. So. Sie laufen übrigens in Klamotten des 21. Jahrhunderts rum und außerdem so gut wie immer in ihrer menschlichen Gestalt (sind Gestaltwandler und außerdem... äh, ne Essay Nr 2 lassen wir erstmal), erstens weil sie sonst auffallen würde und zweitens weil einige in der Geschichte sexuell aktiv werden (und in meinem Headcanon dann nicht verwandt sind, man möge mir diese kleine Uminterpretation bzw selektive Interpretation bitte verzeihen) und das sonst ... merkwürdig ... wäre ... Bilder ... äh ...
WIE AUCH IMMER, das ist also die Szene, die unbedingt geschrieben werden wollte, mitsamt flapsiger Sprache, billiger Sitcom, Klischees, Joint, einem Heroinjunkie und seinem (vielleicht) unter leichter Dysthymie leidenden Neffen. Sind sie nicht göttlich und erhaben?

Mittwoch, 23. April 2014

Und die Axone funktionieren tatsächlich noch

Irgendwie ... hab ich meine Nerven noch. Obwohl ich heute mehrmals kurz vorm Durchdrehen war.
Jetzt habe ich Bio hinter mir. Zumindest das Abi.
Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich für alle gedrückten Daumen bedanken, die ich in den letzten Wochen gekriegt habe. :)
Gelaufen ist die Klausur leider trotzdem nur mittelmäßig. Und zwar nicht etwa, weil ich nicht genug gelernt habe. Was sich lernen ließ, das habe ich gelernt und konnte es anwenden. Das sage ich auch nicht aus Trotz, auch wenn es auf einen Außenstehenden so wirken könnte. Es ist leider die Wahrheit und sie gilt sowohl für mich als auch für meine restliche Klasse.
Aber die Aufgaben enthielten, wie immer, Fallen. Mal wieder gab es Dinge, die neu waren und bei drei Teilaufgaben war die Aufgabenstellung mehrdeutig. Wir haben  nie besprochen, wie man an so einen Aufgabentyp herangeht.
Dementsprechend habe ich nun gar kein Gefühl bei der Klausur. Nicht mehr nur ein schlechtes, aber ich traue mich nicht, ein gutes Gefühl zu haben, weil das bei der Lehrerin bisher immer zu Enttäuschungen geführt hat. Ausnahmslos jedes Mal.
Tja. Die Lehrerin hat es ein letztes Mal geschafft, uns eins auszuwischen und es uns extra schwer zu machen. Sie ist und bleibt nun einmal eine hinterhältige, respektlose F***e (man möge mir bitte das sexistische Schimpfwort verzeihen) mit null Empathievermögen, die es einfach nicht über sich bringt, ihre Schüler so zu prüfen, dass sie eine Chance haben. Nicht zu vergessen als Lehrerin auf geradezu tragische Art und Weise unfähig.
Ähm. Ich glaube, meine Charaktere färben ab. Genaugenommen Luzifer. So radikal ehrlich und verletzend, das hat er am besten drauf. Aber vielleicht ist er in der Hinsicht auch nur meine dunkle Seite.
Ich bin jedenfalls froh, den Mist hinter mir zu haben und sehe mich schon einmal nach Alternativen zum Medizinstudium um. ^^'
Und ein Gutes hat das Ganze. Sie kann uns nichts mehr tun. Außer bei der Bewertung der Klausuren, wo sie nicht als einzige mitmischt, kann sie uns nicht mehr schaden. Sie kann uns nicht mehr das Falsche lernen lassen, sie kann uns nicht mehr prüfen bevor sie uns was beibringt, sie kann uns nicht mehr unter die Nase reiben, wie schlecht wir abgeschnitten haben und was wir falsch gemacht haben, ohne uns beizubringen, wie man es richtig macht. Sie kann uns nicht mehr bei der kleinsten Kritik oder auch nur Bitte anmeckern und dann alles ignorieren, was wir ihr zu sagen haben. Sie kann una in keimer Weise mehr schaden. Und es ist auch kein bisschen beunruhigend, dass ich denke wie jemand , der gerade aus einer Missbrauchsbeziehung entflohen ist. XP

Dienstag, 22. April 2014

Nerven? Welche Nerven?

Meine Nerven liegen jedenfalls blank. Obwohl, nein, das tun sie eigentlich nicht. Denn wenn sich an meinen Axonen keine Schwannschen Zellen befinden würden, dann würden meine kognitiven Fähigkeiten aber massiv abnehmen. Und den Zustand habe ich noch nicht erreicht.
Ich fürchte auch, ich werde meine armen Leser wohl noch ein Bisschen mit Bio-Kauderwelsch belästigen müssen. Das tut mir leid, aber Bio ist nun einmal fast das Einzige, woran ich gerade denken kann.
Irgendwie hat mein Hirn das erst heute geschafft, etwas Wichtiges so richtig zu realisieren: Ich schreibe morgen Abi.
Ich. Schreibe. Morgen. Abi.
Reagiert hat das liebe Denkorgan daraufhin mit Panik, aber auch mit einem Lerndrang. Ja. Ich habe einerseits das Gefühl, dass ich gut vorbereitet bin und alles weiß, was dafür wissen kann. Andererseits ist da eben dieser Teil in meinem Gehirn der schreit:
"Nein, nein, gar nicht, du hast kaum gelernt, und das komplett Falsche noch dazu, du fällst im Abi durch und kriegst keinen Studienplatz, für nichts, Medizin erst recht nicht, und schaffst es mit etwas Glück noch zur Putzfrau."
Das Bild hier zeigt diese innere Stimme eigentlich ganz gut.
Ein Grund zur Sorge besteht ja auch wirklich - bei der Lehrerin ist nun einmal noch immer alles von Willkür geprägt und es kann gut sein, dass da irgendeine Falle eingebaut ist, auf die wir nicht vorbereitet sind und die uns alle Punkte kostet.

Heute bei der Zeugnisvergabe haben wir übrigens erfahren, woher eigentlich dieses Missverstädnis mit den Abi- und IB-Themen kam. Ignorieren wir dabei, dass sie uns den Zettel ausgeteilt hatte und NICHT immer wieder darauf eingegangen ist, was wofür relevant ist.
Die Mitschülerin, die ihr die erste Mail (vor einer Woche) geschrieben hat, hat also den Link zu den Zentralabithemen verschickt sowie die Zentralabithemen in die Mail hineinkopiert und gefragt, ob das unsere Themen sind oder etwas Anderes oder noch mehr. Unsere Lehrerin hat (zugegeben etwas ambiguous) geantwortet, dass wir für das Abi nur abiturrelevante Themen wissen müssen. Heute meinte sie dazu, dass die Zentralabithemen in der Mail waren, ganz lapidar: "Das hab ich nicht gesehen, hab ich nicht gelesen."
Als wäre das das Normalste auf der Welt.
Sie hat eine Mail, die unser Abitur betrifft - unseren Schulabschluss, von dem unsere komplette Zukunft abhängt - nicht komplett gelesen. Genaugenommen hat sie scheinbar nicht einmal die Hälfte gelesen, eine absolut irreführende Antwort verschickt undsie ist sich keiner Schuld bewusst. Denn wir hätten ja gewusst, was drankommt und sie habe ja nie gesagt, dass wir Zentralabithemen lernen müssen.
Ich finde das nicht nur überaus unverantwortlich von ihr, sondern auch noch unglaublich respektlos. Dass sie verplant ist und nichts auf die Reihe kriegt, war mir vorher schon klar, dass sie sich nicht wirklich für uns interessiert auch, aber das hier übersteigt trotzdem alles. So langsam wünschte ich, sie würde handgreiflich werden oder etwas komplett Anderes in der Klausur abfragen, was gar nicht drankommt, damit man sie verklagen kann. Denn das hier ist zwar eine Dreistigkeit ohnegleichen, aber sie kann sich da immer rausreden und kommt mit allem durch. Und da sie über null Selbstreflektion verfügt und auf jegliche Kritik von Seiten der Schüler sofort ungehalten reagiert, hat sie auch heute kein Verständnis gezeigt. Inzwischen ist es mir sogar egal. Sie ist eine inkompetente Lehrerin und ihr Verhalten ist moralisch verwerflich, aber hey, ich bin bald aus dem Laden raus, dann ist das nicht mehr mein Problem. So.

Zumindest die Zeugnisrückgabe war ein kleiner Lichtblick. Wie erwartet 7 Einsen und drei Zweien, außerdem ein Schnitt von 13,2. Das ist um 0,4 Punkte besser als der Schnitt, den ich mir vorher ausgerechnet hatte und damit bin ich doch ganz zufrieden.
Dazu haben wir eine Abikladde bekommen und wieder abgeben müssen, bei der ich nicht ganz durchblicke. Da bekommt man Punkte bis 620, ich habe 517 von 620. In den Klausuren kommen wohl noch so einige Punkte dazu, maximal wird man am Ende 900 erreichen können. Tja, selbst wenn ich in jeder Prüfung eine Eins schreibe, wird's für Medizin wohl nicht reichen, aber was soll's. Irgendwas werde ich schon studieren können. *seufz*

Tja, und jetzt sollte ich gehen und lernen. Ich habe schon viel zu lange an diesem Blogeintrag gesessen, wovon ich wieder nur ein schlechtes Gewissen kriege. Ja. Eigentlich kann ich alles. Aber Angst habe ich trotzdem. :P Da hilft weder ein "Entspann dich mal" noch rationales Denken à la "Was ist das Schlimmste, was dir passieren kann?" noch "Es gibt Wichtigeres als das Abi im Leben". Mein Hirn wird erst Ruhe geben, wenn ich die Klausuren vor mir habe. Das kann das werte Organ. In einer Prüfungssituation selber habe ich noch nie Angst gehabt und Blackouts nur wegen extremer Müdigkeit oder Krankheit. Nur kurz davor schiebe ich immer Panik und natürlich wenn ich die Ergebnisse kriege. Und deshalb widme ich mich jetzt wieder der Biologie. ^^'

Montag, 21. April 2014

Wenn nur die nächsten Wochen schon vorbei wären...

Ich bin mal wieder mäßig gelaunt. Aber das liegt diesmal nicht an mir und meinem Lernverhalten.
Zugegeben, ich habe ein überaus schlechtes Gewissen, weil ich in den letzten Tagen wahrscheinlich nicht mehr als anderthalb Stunden pro Tag gelernt habe, vielleicht manchmal zwei. Aber ich fühle mich für das Bioabi übermorgen glücklicherweise trotzdem ganz gut vorbereitet. Letztendlich macht es doch etwas aus, dass ich zwei der drei Themen drei Jahre lang (dank England ein Jahr mehr) gelernt habe.

Mein Grund zum Aufregen ist meine Tutorin und Biolehrerin. Bear with me, please, ich muss ein Bisschen weiter ausholen.
Die Situation ist folgende: an unserer Schule schreiben alle Profile Zentralabi. Bis auf unseres. Da wir dank IB alles auf Englisch gemacht haben, schreiben wir auch das Abitur auf Englisch. Die Klausuren werden von unserer Biolehrerin (die auch unsere Tutorin ist) erstellt. Was sie bereits getan und die Klausuren eingeschickt hat.
Tja, und zusätzlich dazu schreiben wir auch noch IB. Die Themen, die für das Abitur und für das IB gebraucht werden, sind fast die gleichen. Aber eben nur fast.
Nun hat eine Mitschülerin der Leherin geschrieben, um etwas genauer über die Themen bescheidzuwissen, worauf diese geantwortet hat, dass wir für das Abi nur Abithemen brauchen. Besagte Schülerin hat dann außerdem einen Link zu den Zentralabithemen gepostet, wo die Inhalte sehr genau angegeben waren. Das Gleiche gibt es auch für das IB, den IB-Syllabus. Ist es nicht schön, eine solche Orientierung zu haben?
Ja. Schön. Wenn wir das hätten.

Nun hat heute eine andere Mitschülerin verkündet, dass unsere allseits beliebte Biolehrerin auch ihr geschrieben hat, nachdem sie ihr den Link mit den von der Schulbehörde ausgestellten Zentralabithemen geschickt hatte. Unsere Lehrerin habe den Link also nicht öffnen können, sie kenne die Zentralabithemen auch nicht, aber ganz ehrlich, für uns mache das doch keinen Unterschied, denn die Themen für Abi und IB seien doch fast dieselben, für Abi nur noch etwas mehr. Und für das IB müssen wir es ja eh können.
Tja. Ersteres stimmt aber leider nicht. Ich habe die Zentralabiinhalte und die IB-Inhalte verglichen. Hier mal als Beispiel der Schwerpunkt Genetik.

Im Zentralabi kommen vor:
- Mutationen
- Proteinsynthese in Prokaryoten und Eukaryoten
- Der genetische Code
- Struktur und Funktion von Proteinen
- Regulation von Genen mit Operons, Beispiel lac-Operon
- PCR
- Transfer von Genen

Zusätzlich dazu (bis auf das Operon müssen wir im IB das alles auch können) kommen im IB dran:
- Meiose
- Die genauere Struktur der DNA (Nukleosome)
- Mendelsche und Post-Menelsche theoretische Genetik (und damit nehme ich viele Unterpunkte zusammen, die hier eh keinen interessieren)
- Replikation von DNA
- Enzyme
- Noch sehr, sehr viel mehr aus dem Bereich Gentechnik. Sehr viel mehr.

"Alles das Gleiche, nur im Abi etwas mehr." Ja. Total.
Nun kann man argumentieren, dass wir ja kein Zentralabi schreiben und das alles im Unterricht auch vorbereitet haben wobei ich ignoriere, dass besagte Lehrerin im Unterrichten nicht sonderlich bewandert ist und man "vorbereitet" daher etwas großzügiger definieren muss. Zu einem gewissen Grad stimme ich dem ja sogar zu. Und fast alles davon habe ich auch gelernt.
Trotzdem frage ich mich, ob diese Willkür tatsächlich sein kann. Hat unsere Lehrerin, nur weil wir nicht zentral schreiben, das Recht, irgendetwas einzubringen, was sonst keiner gemacht hat, oder es auch nur potentiell einzubringen, und uns doppelt so viel lernen zu lassen?
Natürlich müssen wir es fürs IB irgendwann können. Genaugenommen müssen wir noch sehr viel mehr irgendwann für das IB können. Aber das IB schreiben wir in drei Wochen, das Abi übermorgen. Kann sie da wirklich IB-relevante Inhalte jetzt schon abfragen und ins Abi einfließen lassen?

Tja, sie kann und sie tut. Und ich bin da nicht naiv, wahrscheinlich darf sie auch. Meine Mutter hat zwar gesagt, man könne sie dafür verklagen, aber tatsächlich kommt man damit garantiert nicht weit. Und uns wird es nicht sonderlich helfen, weil sie trotzdem nach dem Verfahren "Lernt alles, irgendwas wird drankommen, ich muss euch ja nicht sagen was" gearbeitet haben wird, wie sie es immer getan hat (kein Wunder, dass unsere Klausuren immer katastrophal ausgefallen sind). Aber es ärgert mich. Entweder unterschätzt sie die Menge, die wir zu lernen haben, weil sie sowieso eine Begabung für ihr Fach hat, oder sie schert sich einfach einen Dreck darum, wie wir abschneiden, wie die meisten Lehrer. Wahrscheinlich beides.

Gut, für mich macht es einen großen Unterschied. Ich habe sowieso fast alles davon gelernt, weil ich weiß, dass bei dieser Lehrerin alles willkürlich abläuft. Aber ein kleiner, idealistischer Teil von mir, der sowieso schon ziemlich am Verkümmern ist, ärgert sich, weil dass das nicht so funktionieren sollte. Mal ehrlich - bei den Mengen an Details, die wir büffeln, lernt man nicht "fürs Leben", man lernt für die Prüfungen und die Zahl, die einen für den Rest des Lebens als klug, mittelmäßig oder faul und dumm einstuft. Mit Intelligenz haben Noten schließlich wenig zu tun, mit Wissen oft genug auch nicht. Deshalb sollte man etwas nicht lernen müssen, weil es bei dem Lehrer immer willkürlich oder sadistisch (die Fälle gibt's ja leider auch) abläuft, sondern weil man es braucht. Klar kann man nicht die ganze Klausur im Voraus kennen, aber etwas genauer als "lernt alles, irgendwas kommt dran" dürfte es doch schon sein. Beim Abschluss geht es doch nicht darum, den Schülern ein letztes Mal eins auszuwischen und es ihnen nochmal schwerzumachen, sondern darum, dass sie einen möglichst guten Abschluss machen. Und ganz ehrlich - wir schreiben unsere Klausuren schon aus vielen anderen Gründen, die ich jetzt nicht auch noch ausführen will, unter erschwerten Bedingungen. Vielleicht ist es erlaubt, uns das hier auch noch schwerer zu machen, aber fair finde ich es nicht.
But alas ... wann war die Schule zuletzt fair? Nach 13 Jahren in dem Saftladen kann ich die Beispiele für richtige Fairness, die ich erlebt habe, an einer Hand abzählen. Und das ist einfach nur traurig.

Nachtrag: Nun habe ich erfahren, dass sie uns am Anfang wohl doch den gleichen Zettel ausgeteilt hat, den unsere Mitschülerin verlinkt hat, damit wir auch einen Überblick über die Abithemen haben. Dieselben Abithemen, die sie nicht kennt. Ich hatte das schon vergessen oder verdrängt, wahrscheinlich weil ich wusste, dass bei ihr sowieso alles von Willkür geprägt ist. Das ist ... ahaha ha ha ... das ist zu viel. Ich geh dann mal irre lachen, mit einer Kreissäge Amok laufen und mich zwangseinweisen lassen. -.-

Sonntag, 20. April 2014

Ostergrüße :)

So, jetzt gibt's von mir auch ein paar Ostergrüße. ^^
Ich hatte mir den Ostersonntag stressiger vorgestellt. Stattdessen habe ich sogar ein Ostergeschenk gefunden: meine alten Karteikarten mit Notizen für Ökologie sind noch da. :D Das heißt, ich muss sie nicht nochmal schreiben und fange heute mit Evolution an. Ich liebe mein Leben gerade. ^^
Oh, und Schoki gibt's auch irgendwann.
Den Eierkampf gegen meine Mutter habe ich verloren, aber da habe ich auch nicht darauf geachtet, mir das Champion-Ei auszusuchen. Wenn ihr Freund kommt, dann ist der Sieg mein. Mein! *insert evil laughter here*
Ja. Ich lasse keine Gelegenheit aus, einen sinnlosen Konkurrenzkampf mit ihm zu führen. Wenn er da ist, "kämpfen" wir auch immer um die Butter, indem wir da unsere Initialen reinritzen und die des Anderen wegmachen. Kleine Familientradition. Dabei essen wir sonst beide nicht sonderlich viel Butter.
...
Egal. Die Butter ist MEIN! (Muhahahahaha)

Und ansonsten habe ich nicht viel zu melden. Ein kleines, hoffentlich lustiges Ostergeschenk habe ich, das erste Kapitel zu einem Spin-Off von Auf den Hund gekommen namens Detektiv Nancy. Es geht um ein kleines Kuschelkaninchen mit einer tiefen, männlichen Stimme, das Nancy heißt. Es ist sinnbefreit. Absolut sinnbefreit. Aber wer mich kennt, der wird wissen, dass ich das irgendwie am liebsten mag. *pfeif*

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Detektiv Nancy

Es war einer dieser Tage, die man noch nicht einmal seinem schlimmsten Feind wünschen würde. Dichter Nebel lag tief über unserem sonst so idyllischen Wäldchen und raubte den Verrückten, die sich noch hinaus trauten, die Sicht, während die kalte, feuchte Luft ihnen unbarmherzig in den Nacken kroch und sie förmlich spüren ließ, wie das Verbrechen in jeder Ecke lauerte, unbemerkt, geduldig auf das nächste nichtsahnende Opfer wartend. Die Unterwelt schlief nie.
Wer ich bin, fragt ihr?
Mein Name ist Rabbit. Nancy Rabbit. Meines Zeichens Privatdetektiv. Was, Geschlecht? Soll das ein schlechter Scherz sein? Den Namen hat mir mein Vater gegeben. Wenn ihr was dagegen habt, dann verzieht euch gefälligst wieder! Wo war ich stehengeblieben? Ach ja, schlechtes Wetter, Verbrechen, blabla. Fahren wir fort.
Ich saß missmutig an meinem Schreibtisch im vordersten Raum meines Kaninchenbaus, den ich zu meinem Büro umfunktioniert hatte. Das einst glänzende Holz war schmutzig und wies vereinzelt angetrocknete Weinflecken und rußige Stellen auf – die Spuren ausgedrückter Zigaretten, wenn der Alltagstrott zu frustrierend wurde. So wie heute. Wieder ein Tag ohne Auftrag. Seit Wochen blieb die Arbeit fern und ich musste auf Sparflamme leben. Ich bemerkte es kaum, als meine Pfote langsam zur Schublade glitt, diese öffnete und eine Schachtel Bunnyboro Zigaretten hervorholte. Voller Vorfreude betrachtete ich die fast volle Packung, die noch auf mich wartete. Die Flasche Karottenrotwhisky, die auf meinem Schreibtisch stand, war dagegen schon halb leer. Daneben nur ein Glas – ich hatte in letzter Zeit wenig Besuch gehabt.
Ich griff nach meinem Feuerzeug, zündete die Zigarette an und inhalierte gierig die Mischung aus Nikotin und Teer. Sofort wurde ich entspannter und ließ den giftigen Rauch mit einem erleichterten Seufzer durch den Mund entweichen. Bald schon hatte sich das ganze Zimmer mit Rauch gefüllt. Die kleinen, grauen Wölkchen waren zu einer großen, wabernden Masse geworden, welche meine müden Augen austrocknete und mit ihrem beißenden Geruch meine Nase penetrierte. Sie war so dicht, dass ich kaum zum anderen Ende des Baus blicken konnte. Ein schmutziges Abbild des Wetters draußen. Es spiegelte meine Stimmung perfekt wieder.
Es war ein beschissener Tag gewesen. Ich war erschöpft und frustriert. Doch dann, gerade als ich mich erheben und schlafen gehen wollte, tauchte sie auf.
Sie war sehr groß für eine Lady mit ihrer Eleganz, obwohl, für ihre Spezies war sie wohl eher klein. Ihr Gang war leichtfüßig und mit jedem Schritt schwang ihr wohlgeformter Hintern hin und her. Gott, für diesen Hintern brauchte sie einen Waffenschein! Ich hoffte inständig, dass sie noch Single war. Oder aber offen für ein Abenteuer. Aber vielleicht kam sie mir auch nur so überirdisch schön vor, weil ich so lange keine Frau mehr aus der Nähe betrachtet hatte.
Vor meinem Schreibtisch hielt sie an und öffnete den Mund, um etwas zu sagen, heraus kam jedoch nur ein Hustenanfall. Sofort drückte ich die Zigarette aus und warf sie ungeschickt in das leere Whiskyglas. Ich wusste, dass ich einen miserablen Eindruck machen musste, aber in ihrer Nähe hatte ich die Kontrolle über einen Teil meiner Handlungen verloren. Ich räusperte mich und schob diskret das Glas und die Flasche zur Seite.
„Nun gut. Was führt eine so reizende junge Dame wie Sie hierher?“ Gar nicht schlecht. Die Charmeur-Stimme hatte ich noch drauf. Die junge Dame betrachtete mich aus großen, glänzenden Augen. Als sie sprach, klang ihre Stimme zittrig und hoch.
„Ich… mein Name ist Bella Hound. Ich lebe in er Cave Mansion.“ Eine von den Hounds? Himmel, dann hatte ich ja geradezu hohen Besuch. Bella hielt kurz inne, wohl um sich zu sammeln.
„Lassen Sie mich raten. Ein Mann bereitet Ihnen Kummer. Ihr Verlobter oder gar Ehemann? Oder vielleicht Ihr Vater?“
„N-nein. Ich bin doch Single." - Und ich jubelte innerlich - "Und meinen Vater kenne ich gar nicht.“ Bella schüttelte den Kopf. „Es geht um meinen Bruder, Wuffi. Ich glaube, er ist in Gefahr.“ Ein paar Tränen rannen ihr über die Wangen  und ich versuchte mich an einem aufmunternden Lächeln.
„Aber, aber“, versuchte ich, sie zu trösten. „Nun weinen Sie doch nicht, Miss Hound. Ich bin mir sicher, dass wir der Sache auf den Grund gehen. Erzählen Sie mir doch bitte mehr über Ihren Bruder.“ Bella schluchzte leise auf, bekam sich jedoch wieder unter Kontrolle und begann, mir alles zu erzählen.
„Wuffi war noch nie in einer guten Position in unserer Familie. Wir sind insgesamt fünf Geschwister und mussten ohne unsere Eltern aufwachsen. Aber wir haben es geschafft, uns dieses Leben aufzubauen. Meine anderen Brüder  – Rex, Schnuffi und Bello –  und ich sind sehr erfolgreich, Rex besitzt ein eigenes Unternehmen und wir anderen arbeiten für ihn, auch Wuffi.“ Ich kannte die Firma. Sugarpuppies & Co. KG waren die beliebtesten Süßigkeiten im ganzen Wald. Rex Hound war ein bekannter Name. Er war stinkreich, und damit meine ich nicht nur den natürlichen Mundgeruch, den alle Hunde hatten.
„Die Anderen… sie haben Wuffi immer herablassend behandelt und ihn aus der Familie ausgeschlossen.“ Bei diesen Worten kamen ihr wieder die Tränen und sie vergrub das Gesicht in ihren Pfoten. Als sie wieder aufblickte, waren unter ihren Augen dunkle Ringe aus zerlaufener Schminke zu sehen.
„Ich… ich war eigentlich die Einzige, die Wuffi wirklich gern hat. Wissen Sie, Mr. Rabbit, er ist der Jüngste und schwächer als die Anderen. Aber er ist sehr intelligent, klüger als meine drei Brüder zusammen. Vielleicht hassen sie ihn deshalb. Bis jetzt hat er es trotzdem immer geschafft, über die Runden zu kommen. Er hat eine niedrigere Position als die Anderen, aber er verdient genug, um seinen Brüdern nicht zur Last zu fallen. Und im Haus verhält er sich unauffällig und hält sich von jedem außer mir fern, um nicht bemerkt zu werden. Es ist kein perfektes Leben, aber es funktioniert. Nein, es hat funktioniert.“ Wieder musste Bella eine Pause machen, schaffte es jedoch, die Tränen zu unterdrücken.
„In letzter Zeit… in letzter Zeit hat es andauernd… Vorfälle gegeben.“ Bei diesem Wort wurde ich hellhörig.
„Deshalb bin ich hier. Andauernd geschehen Dinge, bei denen Wuffi beinahe umkommt. Unfälle, versteht sich, und immer wenn er sich erholt hat, waren alle erleichtert und haben vor Freude geweint. Aber ich glaube… ich glaube, dass…“
„Sie glauben, dass einer Ihrer Brüder dahinterstecken könnte, weil er Wuffi loswerden will.“ Sie nickte stumm. Das hatte ich mir gedacht. Schon als Bella erwähnte, Wuffi sei intelligent. Es war gut möglich, dass er dadurch eine Bedrohung darstellte, seine Brüder aus ihren Positionen verdrängen könnte. Entweder das oder hinter dem Hass steckte etwas Tieferes, eine tragische Familiengeschichte, ein dunkles Geheimnis. Gerüchte gab es immerhin genug. Ich musste mehr darüber herausfinden. Mit einem ernsten Blick wandte ich mich wieder Bella zu.

„Miss Hound, ich versichere Ihnen, dass ich den Fall lösen werde. Seien Sie unbesorgt. Ich werde Ihnen morgen früh einen Besuch abstatten und mit Ihren Brüdern sprechen. Aber vorher muss ich Ihnen noch einige Fragen über diese… Unfälle stellen.“

Samstag, 19. April 2014

Hilfe, ich werd' seekrank

Naja, oder auch nicht. Ich glaube, ich neige gar nicht so sehr zur Seekrankheit. Genau wissen kann ich das natürlich nicht, weil ich noch nie bei richtig starkem Seegang auf dem Meer unterwegs war. Was nicht heißt, dass ich es nicht gerne ausprobieren würde.

Wie auch immer, heute hört man also ein zweites Mal von mir. Warum? Weil ich vorhin "fleißig" war. Ich habe mir einen Blog erstellt, um Dead Man's Chest auch hier auf Blogspot zu veröffentlichen. Ich hab es halt mit Blogs, Dead Man's Chest ist nun einmal eines meiner Lieblingswerke (und ich glaube auch bisher mein gelungenstes) und Google vergisst nie, also ist es hier selbst bei einem Totalcrash meines Computers sicher aufgehoben. XD

Aaaber ich habe es nicht nur hier hochgeladen, sondern auch überarbeitet. Die Versionen auf FF.de und Literatopia (dort in der Kategorie "Sonstiges" zu finden) sind nun nicht mehr aktuell. Werde ich bei Gelegenheit mal aktualisieren. Ein (sehr, sehr, sehr dilettantisches) Cover habe ich auch mal eben hingeschmiert. Und hier ist es nun:

Dead Man's Chest

Viel Spaß damit. ^^

PS: Achja, und ich hab schon wieder das Design geändert. Wegen Ostern und so. Bis Montag bleiben die Küken, danach änder ich es wieder zum alten um.

Donnerstag, 17. April 2014

Gedanken beim Lernen

Muss ich mir die Einleitung denn wirklich antun? Das kenne ich doch schon. Ich sollte das lesen, was ich noch nicht kenne.
Aber wenn ich es nicht lese, was, wenn ich dann was verpassen?
Okay, Darwins Theorie schön zusammengefasst, das schreibe ich mir ab.
...
Boah, dauert das lange mit dem Schreiben. Ich kenn das doch schon auswendig.
Das hätte ich auch gleich besser zusammenfassen können ... na gut, weiter zu Neo-Darwinismus.
Meine Fresse, das ist doch Common Sense! Dass dieses Buch auch jeden Pups so im Detail ausführen muss. Kein Wunder, dass das Lernen so lange dauert. <.<
Aber vielleicht ist es auch nur für mich Common Sense, weil ich's in Genetik so drauf hab. Yeah, ich bin so geil! B|
Ich hab auf meinem Poster Alice Cooper vergessen. (Ich meine das Poster aus diesem Post)
Schon wieder abgelenkt. Waaaaaaah, ich bin so unfähig! Das schaffe ich nieeeeeeeeeee!
Woher weiß ich überhaupt, dass ich etwas gelernt habe? Wenn ich es gelesen und aufgeschrieben habe? Da kann ich doch nicht alles auswendig?
Und wie lerne ich es dann, außer immer wieder lesen? (Ächz :L)
Schoooooooool's! Out! For! Ever!
Das wird doch nichts. Ich sollte das alles aber mal bloggen, ist doch witzig.
Wie das wohl mit dem Kalten Krieg danach wird. Wie lern ich denn jetzt für ein Fach, für das ich noch nicht 90% des Stoffs kann? :S
Und hab ich das mit dem Genetic Engineering überhaupt richtig verstanden? Ich weiß ja gar nicht, ob ich's kann.
Diamonds are foreveeeer. *pfeif* Hab irgendwie voll Lust, den Song zu hören. Live-Version? Okay. Hey, die ist gar nicht schlecht.
Simon & Garfunkel sollte ich auch zum Poster hinzufügen...
Ach, das wird doch alles nichts. Ich lass mir 'nen Bart wachsen und geh zum Zirkus. Und jetzt erstmal bloggen.

Ja. Etwa das waren meine Gedanken beim Lernen. Gestern hat es ja noch ganz gut geklappt, heute geht es mal wieder etwas ... schleppender vorn. Aber zumindest bin ich mit Effi Briest weitergekommen. Das Buch muss ich ja auch noch lesen. Und ich finde es gar nicht mehr so schnarchlangweilig wie am Anfang. Dafür entwickeln sich in meinem Kopf Szenen in dem Schreibstil, den wohl andere Leser schnarchlangweilig finden würden. Zu einer Idee, die absolut nichts taugt.
Naja. Was soll's. Ich mache dann mal mit Common Sense Evolution weiter. ^^

Mittwoch, 16. April 2014

School's out ... not

(Eigentlich mag ich diese Not-Sprüche nicht, aber diesmal passt es zu gut.)
Ich wollte das hier ja schon am Montag posten. Da hätte es am besten gepasst. Aber da war ich krank. Bin ich jetzt auch, was gerade jetzt besonders blöd ist, aber ich pumpe mich einfach mit Kräutertee voll, ziehe mich an wie im Winter, bis ich schwitze wie ein pubertierender Teenager mit Drüsenproblemen, der das Mädchen auf das er steht gerade ansprechen will, und tue ansonsten so, als wäre ich nicht krank. Genau. Und jetzt blogge ich, um nicht sofort mit dem Lernen anfangen zu müssen.^^'

Wie auch immer, am Montag wollte ich ja eigentlich einen ganz fröhlichen Post mit diesem wunderbaren Song posten. Am Montag war nämlich mein letzter regulärer Schultag (fragt mich nicht, warum es gerade ein Montag war). Richtigen Schulunterricht werde ich nie wieder haben. Ein Teil von mir will abfeiern und grölen:
Schooooooooooool's! Out! Forever!
Aber dafür ist es leider zu früh. Ich habe nämlich noch die ganzen Prüfungen vor mir.
Wenn es denn nur das Abitur wäre. Das wäre so wunderbar entspannt. Bis auf Bio bin ich eigentlich auf alle schon vorbereitet und Bio schaffe ich in der Zeit bis zum 23. April auch. Und dann hätte ich ein Abizeugnis und alles wäre gut.
Aber so ist das bei mir nicht. Ich habe ja noch das IB. Kurz für International Baccalaureate. Und das heißt, dass ich noch weitere 11 Prüfungen schreiben muss. Auf die ich alles Andere als gut vorbereitet bin, zum Teil weil wir einfach schlecht vorbereitet wurden (wie in Bio) und zum Teil weil es ein so verdammt schweres Format ist dass kein Schwein es kann (Geschichte *hust* Ich weigere mich, mir einzugestehen, dass ich schlicht und ergreifend zu blöd für Paper 1 bin -.-). Dank Zentralabitur fallen die Abi- und die IB-Prüfungen außerdem auch noch auf genau dieselbe Zeit. Geil, was?
Und deshalb habe ich auch noch eine Menge Stress vor mir und kann nicht zu Alice Cooper abfeiern.

Jetzt bin ich aber erstmal dabei, mich auf das Bioabi vorzubereiten. Da gibt es nur ein Problem.
Ich kann nicht lernen.
Ich. Kann. Nicht. Lernen.
Ernsthaft, wie geht das???
Ich bringe ja sowieso selten die Disziplin dafür auf. Und jetzt habe ich überhaupt keine Ahnung, wie ich es anstellen soll. Das Problem ist, dass ich vom Stoff gefühlte 90% schon kenne. Ich habe immer das Gefühl, ich verschwende meine Zeit, wenn ich mir zu Dingen, die ich schon kenne, schon wieder Notizen mache oder Sachen durchlese. Aber wenn ich es nicht mache, denke ich, ich lasse was aus. Weil da ja doch was sein könnte, was ich vergessen habe. Wie zur Hölle identifiziere ich also die 10%, die ich noch nicht kenne, ohne mich stundenlang durch alles durchzuquälen, was ich schon kann?!
Und dann ist da noch die unterschwellige IB-Panik, die mich die ganze Zeit (genau die Zeit, die ich dann eben für was Besseres nutzen könnte) begleitet, auch wenn ich noch nicht einmal einen guten IB-Schnitt brauche. Mein Stolz verbietet es mir, ein schlechtes IB zu schreiben.

Kurz: es ist zum Kotzen. Das muss ich zum Glück nicht, dafür dauernd husten. Samstag Schwächeanfall (weil ich so wenig Wasser getrunken hatte ... ähm, ups ^^'), jetzt Erkältung. Yeah. Das ist doch mal perfektes Timing, nich'?
Gut, ich muss fair zum IB sein. Auch, wenn es in Deutschland praktisch wertlos ist (bei Bewerbungen wird ja wirklich nur auf die Zahl geguckt, die die letzten 12 Jahre meines Lebens zusammenfasst und mich in "dumm", "durchschnittlich" oder "schlau" einteilt), es hat mir doch so einige wichtige Fertigkeiten gebracht. Nur das IB ist auch absolut machbar, mit guten Lehrern zumindest. Das habe ich in England ja erlebt.
Nur sind das Abi- und das IB-Format leider etwas inkompatibel. Wobei "etwas" ein Euphemismus ist.
Naja. Ich versuche mich dann mal wieder am Lernen, bevor ich mich hier noch komplett zum Affen mache. Vielleicht wird das doch noch was. Irgendwie muss ich das ja hinkriegen. Andere schaffen es ja auch. Es  sollte also eigentlich im Bereich des Möglichen liegen. ^^'

Sonntag, 13. April 2014

Ein neues Design und altägyptische Charaktere, die sich wieder in den Vordergrund drängen

Ich habe beschlossen, das Design meines Blogs ein Wenig zu ändern. Und zwar, weil ich das Gefühl hatte, das Rot erschlägt einen ein Wenig beim Lesen. Nun haben die Posts selbst einen freundlich weißen Hintergrund und ich kann endlich den anderen roten Hintergrund verwenden, den ich immer so toll fand.
Nur die Leiste mit den Seiten finde ich irgendwie noch hässlich. Aber naja, da überleg ich mir noch was.

Ansonsten haben sich bei mir heute Charaktere gemeldet, die sich ja eine ganze Weile rar gemacht hatten, und zwar die lieben Götter aus meinen ägyptischen Geschichten gemeldet. Anubis und Seth, um genau zu sein, und zwar die beiden aus Nichts währt ewig. Anubis ist zwar der gleiche wie in Amnesia, aber Seth unterscheidet sich ein Wenig. Und die haben nun eine Szene gekriegt, die mir im Kopf herumschwirrte und die ich irgendwie einbauen will. Ich weiß noch nicht, wo genau, eher in der zweiten Hälfte. Eigentlich müsste ich auch die Geschichte noch viel besser planen, bevor ich solche Szenen schreibe. Aber da war die dumme Sitcom, die Vulgärsprache, der Joint ... genau, wie es sich für Götter gehört, meint ihr nicht auch? Eventuell poste ich sie hier mal. Man muss nämlich den Gesamtkontext der Geschichte gar nicht kennen, um sie zu verstehen und ich bin recht zufrieden damit. ^^

Außerdem sind da noch in beiden Geschichten, aber vor allem wieder in Nichts währt ewig, Anubis und Bastet.

Ach du scheiße.

Bei denen habe ich mich früher, als ich die Geschichte andauernd im Kopf hatte, wirklich bei allen Klischees bedient, die es nur gibt. Sie sind - im wahrsten Sinne des Wortes - wie Hund und Katze. Haha. Brüller.
Ich weiß nicht, was genau ich mit deren Beziehung anstellen will. Die wissen das selbst auch nicht so genau.
Jedenfalls bestand ihr Verhältnis ziemlich lange vor allem aus Flachwitzen, mit denen sie sich gegenseitig ärgern. Vielen, vielen Flachwitzen. Und Songs. Und jetzt, wo ich eine Weile nicht aufgepasst habe, toben sie sich schon wieder mit tierischen Beleidigungen aus.

ANUBIS: Wen überrascht das. Ist die Katze aus dem Haus, tanzen die Mäuse auf dem Tisch.

BASTET: Pfff. Du Hundesohn hast doch angefangen.

ANUBIS: Was gibt's, Kätzchen? Hast du einen Katzenjammer?

BASTET: Lia, wer hat den Hund rausgelassen? Leg Chihuahuaface doch bitte mal einen Maulkorb an.

ANUBIS: Was bist du schon wieder für eine Kratzbürste? Hast du vielleicht Hunger? Hier, ein Cheeseburger.

BASTET: Da wird ja der Hund in der Pfanne verrückt. Apropos, ich bringe dich mal in ein Restaurant in China, da servieren sie...

Urgs, bitte nicht. Ich weiß, welches Restaurant du meinst und ich verbiete dir, mehr davon zu erzählen.
Ja, äh, das war nur ein winziger Vorgeschmack auf den niveaulosen Teil der Geschichte, die ich irgendwann mal schreiben will. Und ich habe auch noch nicht alle Songs genannt, die eventuell mal mit einfließen.

ANUBIS: Miau, miau, wilde Katze...

BASTET: Hey, hey, mama, said the way you move, gonna make you sweat, gonna make you groove

Gibt 'nen Keks für alle, die es erkennen. Hat inhaltlich nichts mit Hunden zu tun, aber der Titel ... verdammt, der Titel XD
Wie auch immer, man sieht schon, meine Götter benehmen sich echt ... göttlich. Erhaben. Weise. Wie übermächtige Geschöpfe, die schon ein paar Tausend Jahre alt sind und die allerbesten und lustigsten Witze kennen eben. Nich'? Naja, wenn man sich ein paar Tausend Jahre lang langweilt, dann kann man schon mal etwas wirr im Kopf werden. Oder ich habe einfach keinen Respekt vor Mythologie. Wenn man sich mal anguckt, wie ich die drei großen Monotheismen bereits verhunzt habe, dann ist das hier doch eigentlich keine große Überraschung mehr.

Übrigens, wo ich schon dabei bin - bei Zur Hölle! bin ich auch vorangekommen. Habe bereits Einiges umgeschrieben und einen relativ genauen Plan, wie ich auch den Rest gestalten will, damit die Geschichte spannender anfängt. Sieht so aus, als würde die bitterste Kritik am Ende am hilfreichsten sein. ^^

Dienstag, 8. April 2014

Die Laune ist mal wieder auf Höllenniveau

Yay. Das hat ja lange angehalten mit der guten Laune.
Jetzt ist das Lia wieder grottenschlecht gelaunt. Heute war aber auch ein Scheißtag.
Irgendwie kann ich es keinem mehr recht machen. Und bin dann an allem schuld. Was ich in passiv-aggressiver Form zu spüren bekomme. Na gut, das ist jetzt etwas übertrieben. Genau will ich gar nicht ausführen, was passiert ist, jedenfalls war der Tag scheiße.
Dass ich schon den ganzen Tag Kopfschmerzen habe, hilft auch nicht sonderlich.
Tja, und zu allem Überfluss habe ich nun auch noch eine überaus negative Kritik zu meinem Baby gekriegt. Zur Hölle. Genau. (Den Prolog und die ersten zwei Kapitel gibt's nämlich schon auf Literatopia zu lesen.)
Sieht so aus, als wäre die Geschichte... langweilig. Die Figuren platt und die Story ähnelt dem Haus, das Verrückte macht.
Schreiben kann ich anscheinend. Aber begeistern tut das Ding nicht. Das, was ich gerade daran mag, der Realismus und Slice of Life, ist wohl seine größte Schwäche, weil langweilig.
Langweilig, langweilig, langweilig.
Und habe ich die unnötigen Wiederholungen schon erwähnt?
Und ich glaube, ich weiß nicht gut genug über Klischees Bescheid. Ich hatte keine Ahnung, dass Ordentlichkeit ein Schwulenklischee ist. Es passt ja zu der künstlichen Identität, die René sich zugelegt hat, aber dass die künstlich ist, kriegt keiner mit, weil kein Schwein so weit liest.
Ich weiß ja selber, dass die Geschichte etwas langatmig anfängt, der Konflikt sich langsam aufbaut, aber den hatte ich eigentlich recht gut ausgearbeitet. Und die platten, völlig gleichen Figuren auch.
Das ist aber auch egal, weil das eine Baby, das mir gerade am meisten am Herzen liegt, kein Schwein ködert und somit niemand so weit liest. (Hey, ich wiederhole mich ja schon wieder. XP)
Denn das ganze Ding ist langweilig.
Geil, was?
Ja. Zu jedem anderen Zeitpunkt hätte ich das einfach als eine Kritik gesehen, das umgesetzt, was mir sinnvolle erscheint und gut ist. Die Kritik zerreißt die Geschichte ja nicht, sondern kritisiert sie lediglich und es ist eine Meinung, nicht DIE ultimative Meinung. So schlecht wie jetzt gehe ich da normalerweise auch nicht mit um. Aber heute war das irgendwie das Tüpfelchen auf dem I, dass auch noch mein Baby und meine Charaktere scheiße sind.
Jetzt hab ich keine Ahnung, ob ich das ganze Ding umschreiben oder so lassen soll. Ich wusste ja vorher, dass es keine große Leserschaft ködern wird, wenn ich's so schreibe, wie ich es mag, allein schon weil es nicht genug Fantasy-Elemente hat und die Konflikte eher... politischer Natur sind. Und überhaupt, wer steht schon auf Real Life?
Naja. Ich sollte aufhören, mich wie eine Dramaqueen aufzuführen, das wird mir langsam selbst peinlich. Das passt einfach nicht zu mir. Deshalb belasse ich es jetzt einfach dabei, dass der Tag scheiße ist und überleg mir später, was ich mache. Ich hab ja auch noch andere Romane, genau. ^^'
Wie auch immer, es wird also noch eine Weile dauern, bis die Geschichte auch auf FF.de veröffentlicht wird. Auf Eis legen werde ich sie nicht und es dauert sowieso eine Weile, bis ich wieder zum Schreiben komme. Und jetzt muss ich eben noch überlegen, wie ich sie so überarbeiten kann, dass sie nicht zu einer komplett anderen Geschichte wird, die sie nicht sein will, und trotzdem noch Leser ködert. Ich habe so das Gefühl, dass das eine ganz schöne Herausforderung wird...

Montag, 7. April 2014

Von neuem Raumschmuck und unfertigen Portraits oder auch: Pic Spam

Jaa, ich hatte irgendwie Lust auf einen Pic-Spam. Eigentlich ist es vor allem ein Bild, das ich gerne teilen wollte, aber dann dachte ich, ich kann ja noch ein paar andere Bilder dazupacken, einfach so. ^^

Das hängt jetzt an meiner Wand über meinem Klavier. A2-Format, dazu habe ich zwei A3-Blätter zusammengeklebt. Die Schrift ist nicht ganz regelmäßig. Nirgendwo. Aber obwohl mich sowas normalerweise echt nerven würde, gefällt es mir hier irgendwie. Kleine Fehler gehören dazu, denn man soll sehen, dass es handgemacht ist. Sonst wäre es nämlich auch nur ein weiteres Keep-Calm-Bild, von denen es eh schon so viele gibt. Und es herzustellen war echt entspannend, weil ich mich nach dem Vorzeichnen der Logos nicht mehr so viel konzentrieren musste. Besonders stolz bin ich übrigens auf Iggy and the Stooges. ^^
Übrigens, dass die Logos verschiedene Größen haben, hängt nicht etwa mit Prioritäten zusammen (die wechseln bei mir eh dauernd), sondern hat eher damit zu tun, dass ich den Platz am Anfang ein Biiiiischen überschätzt habe. *pfeif*




 Marilyn Monroe, immer noch unfertig, aber bisher bin ich relativ zurfrieden damit.
Hach, ich freu mich auf Freitag. Ich wollte mich schon immer mal als Marilyn verkleiden. *_*









Ein vor Monaten angefangenes Bild von Mick Jagger. Etwas verzerrt, was zumindest teilweise auch am Winkel liegt, in dem ich es aufgenommen habe. Aber ich will es noch fertigstellen. Das ist übrigens dieses Bild, wo er einen Zylinder trägt. Ich liebe Zylinder, deshalb konnte ich nicht widerstehen. Da nehme ich auch in Kauf, dass es ihm eine ganze Weile nicht ähnlich sieht.











Eine Skizze von Rosita, in einer ganz bestimmten Szene. Irgendwie verzerrt und unordentlich und fleckig und wirklich eher eine Skizze als ein richtiges Bild (und auch noch eine, die ich unaufgewärmt gezeichnet hab...) Aber ich dache mir, zumindest EIN Bild sollte mal was mit meinem Geschreibsel zu tun haben. Vielleicht werde ich mal ein richtiges Bild von ihr darauf basieren. Eventuell mit weiß auf schwarz. Dann würde ein tolles Noir-Feeling entstehen. Und es passt zu der Szene. ^^










Das meine ich übrigens mit Weiß auf Schwarz. ;)
Ist aber ein älteres Bild. Hatte ich das nicht schonmal irgendwo veröffentlicht? Wobei hier kein Noir-Feeling entsteht. Aber mit dem richtigen Motiv wird das schon. ^^

Sonntag, 6. April 2014

Eine lila Verarsche oder auch: des Lias Gedanken beim Haare tönen

So, nun blogge ich ausnahmsweise mal wieder zweimal am Tag. Einfach so. ^^
Ich hatte ja gesagt, dass ich mir die Haare für mein Susan-Kostüm tönen will. Platinblond. Ich habe die hellste Probetönung genommen, die es zu kaufen gab.
Und nun schildere ich euch anhand eines inneren Monologes, den ich tatsächlich so in etwa gedacht habe, wie das mit dem Tönen abgelaufen ist.

Dann wollen wir mal loslegen. Ich frage mich, ob drei Packungen nicht doch zu viel sind, selbst bei langen Haaren... ach, was soll's. Und los geht's.
Geht ja sogar ganz leicht auf. Hm, ziemlich dunkel,das Zeug. Ich dachte, das wird blond. Bleicht das etwa?
Nee, kann nicht sein. Ist doch nur Tönugsshampoo...
Oh, ich hab Schaum an den Händen.
OH MEIN GOTT, ES IST LILA!
Welcher satanistisch-okkultistische Zauber muss da geschehen, damit das blond wird?
Ist das vielleicht gegen den Gelbstich?
Ups, da ist was runtergefallen. Egal, hab ja drei Packungen.
Und jetzt die vollen 20 Minuten einwirken lassen, yeah. Wie hell das wohl wird?
Meine Fresse, tropft da viel raus. Bleibt da überhaupt was in den Haaren? Ich seh da gar nichts mehr.
Hm. Wenn das jetzt Flecken auf der Haut hinterlässt, sind die dann blond oder lila?
Als was verkleide ich mich eigentlich, sollten die Haare wirklich lila sein? Cassy aus UBOS? Aber die hatte och blaue Haare.
Kann das nicht mal aufhören zu tropfen? Ich will kein lila Gesicht.
Und überhaupt, das kann doch nicht gut für die Haut sein. Ich kann doch nicht noch mehr Pickel kriegen. Bis Freitag muss ich einen einigermaßen ebenmäßigen Teint haben.
Hält das eigentlich bis Freitag, wenn da drei... nein, zweieinhalb Packungen drin sind oder muss ich nachtönen?
*Zensiert*, hör auf, auf mein Handy zu tropfen!
Oh, der Alarm. Dann wollen wir das Zeug mal rauswaschen. Hm. Ich seh aber gar keinen Unterschied. Vielleicht, wenn die Haare trocken sind.
Irgendwie fühlen meine Haare sich komisch an...
Ok, das sollte genug sein. Jetzt nur noch föhnen.
...
SERIOUSLY? O.o

Ja. Meine Haare sind jetzt... blond. Blond waren sie vorher auch schon. Jetzt ist das Blond ein gaaaanz kleines Bisschen heller als vorher, aber kaum. Von Platinblond kann nicht die Rede sein und an Susans weiße Mähne kommt das erst recht nicht ran. Für Marilyn reicht es eigentlich auch nicht.
Ich fühle mich dezent verarscht. Zweieinhalb Packungen, volle Einwirkzeit, und das ist alles, was es zustande kriegt? O.o
Warum nennen die das Zeug überhaupt Wasserstoffblond? Dafür braucht man ja scheinbar doch Wasserstoffperoxid. Mittelblond würde besser passen.
Naja, jetzt lässt sich das auch nicht ändern. Wenn ich mir die schwarze Strähne reinmache, dann wird da schon genug Kontrast sein, und ansonsten wird es eben so aussehen, als hätte ich keine Lust zum Färben//Tönen gehabt und meine Haarfarbe einfach so gelassen. Ja. Genau. So mach ich das.
Aber aufregen tut mich das trotzem. Da wäre mir ja sogar das Lila lieber gewesen. XD

Das Lia hat gute Laune

Das Lia hat sogar extrem gute Laune, und zwar aus mehreren Gründen, was dank Abistress eine Seltenheit ist. Und deshalb hat das Lia beschlossen, über seine gute Laune und die vielen tollen Sachen, die dazu geführt haben, zu bloggen.

Gehen wir's chronologisch an und beginnen mit gestern. Normalerweise kann ich ja am Wochenende nicht viel machen. Aber nun, da der Unterrichtsschluss und die Prüfungen näherrücken, gibt es kaum noch Hausaufgaben. Die wichtigen Deadlines habe ich auch schon alle hinter mir. Und deshalb habe ich es gestern geschafft, mit zwei meiner besten Freundinnen erst indisch essen zu gehen und dann auf den Hamburger Dom. Bei indischem Essen ist es ja so, dass selbst mittelmäßiges schon eine Köstlichkeit ist. Aber dieses Restaurant, das war einfach das Paradies. Schöne Atmosphäre, guter Service und der reinste Foodgasm. Und am Ende gab's noch ein Mangoschnäpschen aufs Haus.

Und dann der Dom. Ich liebe den Dom. Früher bin ich da jedes Jahr hingegangen (manchmal sogar mehrmals), aber nun war ich seit bestimmt zwei oder drei Jahren nicht mehr gewesen. Herrlich, mal wieder da zu sein, zumal ich das Glück habe, dass mir eigentlich in nichts übel wird. Gut, nachdem ich im Dancer war, habe ich schon gemerkt, dass ich erst vor einer halben Stunde Unmengen an indischem Essen in mich hineingestopft habe. Es hat nicht lange angehalten, aber mir war ein Bisschen übel. Dementsprechend habe ich mich mit vollem Magen dann weder Flasher (das große lange Ding auf dem Bild) noch in den Airwolf getraut. Aber was soll's, dann habe ich eben weniger Geld ausgegeben. Dafür gab es zwei neue Achterbahnen, die ich noch nicht kannte. Ich liebe Achterbahnen über alles. *_*
Ich habe auch vor, nochmal mit leerem Magen da hinzugehen (oder zumindest nicht so vollgestopft) und dann sind auch noch der Shaker dran und irgendeines der lustigen Häuser und natürlich der Airwolf. Ich war noch nie in dem Teil. Und ich will es unbedingt mal ausprobieren.  Und zur Entspannung geht's dann in den Skydance. Der ist 55 Meter hoch. Das muss eine herrliche Aussicht geben. ^^
Ja... man merkt, dass ich solche Sachen ganz großartig finde. Als Kind dachte ich ja, jede Stadt hätte einen Dom (damals habe ich mit dem Wort auch nur den Jahrmarkt oder wie auch immer man das nennt verbunden). Und als ich gemerkt hab, dass dem gar nicht so ist, haben mir die anderen Städte unglaublich leid getan. Und als ich ganz klein war, war der Kölner Dom glaube ich auch ein ziemliches Mysterium für mich. Ich meine, ein Dom ist doch kein Gebäude. Dafuq?! XD

Tja, und heute habe ich es endlich mal geschafft, mein Zimmer aufzuräumen. Ich bin nämlich - und das kann ich selbst kaum glauben - ausgeschlafen. Ich habe genug geschlafen und kriege heute tatsächlich etwas Produktives auf die Reihe. Die Vorbereitungen für mein Kostüm zum Beispiel. Morgen beginnt nämlich bei uns die Mottowoche und ich weiß schon für jeden Tag außer Donnerstag, was ich anziehen will und finde jede meiner Verkleidungen toll. *_*
Jetzt werde ich mir erstmal die Haare Platinblond tönen. Mit einer Probetönung die nur drei Haarwäschen hält natürlich, aber platinblond! O.O Normalerweise sind meine Haare dunkelblond und auf Dauer mag ich auch nur meine natürlich Haarfarbe haben.
Aber ich verkleide mich als Susan Sto Helit und die hat im Canon ja eigentlich ganz weiße Haare. Bis auf eine schwarze Strähne, die ich mir mit Mascara machen werde. Dazu noch die Haare unordentlich toupieren, was ewig dauern wird, und fertig ist die Frisur. "Frisur". Es heißt ja im Buch (in Soul Music zumindest, wenn ich mich recht entsinne), dass ihre Haare einfach nicht zu bändigen sind.
Und am Freitag nutze ich die letzten Reste Platinblond in meinen Haaren aus und gehe als Marilyn Monroe. Ohne angeben zu wollen, ich habe ja das Glück, ihr einigermaßen ähnlich zu sehen. Vom Gesicht her (auch wenn sie wohl reinere Haut hatte als ich...) und von der Figur her (was dann wieder nicht zu Susan passt, deren spindeldürre Figur bei der Verwandtschaft nicht verwunderlich ist. Naja, man kann nicht alles haben ^^). Ich habe so das Gefühl, dass mir das viel zu viel Spaß macht. Aber ich liebe Verkleidungen aller Art. Sie machen einfach extrem viel Spaß. Und deshalb freue ich mich auch ausnahmsweise mal auf die Schule. Und das ist doch mal eine Premiere. :D
(Sorry für die Unmenge an Links. Aber es sind alles Bilder, also geht das hoffentlich in Ordnung. ^^)

Donnerstag, 3. April 2014

Das ist Waaaaahnsinn! Warum schickst du mich in die Höl-le? Hölle, Hölle, Hölle... :L

Nein, das Lia ist nicht besoffen und grölt auch keine bescheuerten Lieder. Dass ich diesen Ohrwurm habe, daran bin ich eigentlich selber schuld. Ich hoffe, er bleibt nicht lange. Aber das mal beiseite.

Ich habe vor einigen Tagen die allererste Fassung von Zur Hölle! gefunden. Ähm, ja. Die planlos hingeschmierte Version von 2012.
Ach du Scheiße...
Es ist wirklich unterirdisch. Höllisch unterirdisch. (Haha. Schenkelklopfer.) Also ich bin froh, dass ich das nirgendwo mehr online habe.
Naja, ich hatte es nirgendwo mehr online. Das hat sich gerade geändert. Und zwar im Rahmen eines Projektes, das ich meine Wenigkeit mal gestartet hat - Hilfe, eine Geschichte! nennt es sich und zum Davonrennen sind die Beiträge wirklich. Aber das sollen sie auch. Immerhin geht es hier darum, seine alten, grottigen Machwerke auf die ahnungslose Leserschaft loszulassen. 3:)

Und ich... konnte nicht widerstehen. Ich wollte mich schon immer mal an einem MSTing ausprobieren, aber bei Geschichten von anderen Autoren trau ich mich nicht. Da über ich lieber erstmal bei meinen eigenen Sachen. Immerhin kann ich ohne zu übertreiben behaupten, dass die akutelle Fassung von Zur Hölle! eine komplett andere Geschichte ist als das, was ich da hochgeladen habe. Die Charaktere sind, bis auf die Namen, völlig andere, der zentrale Konflikt ist ein anderer, die Welt ist eine andere. Inhaltlich hat die Geschichte nichts, aber auch wirklich nichts mit dem alten Kind gemeinsam. Und deshalb habe ich mich das auch getraut mit dem MSTing. Was natürlich nicht heißt, dass ich Zur Hölle! jetzt in die Tonne werfe. Die wird fortgesetzt, wenn ich die Zeit und Energie finde.

Jedenfalls ist das MSTing jetzt hier zu finden. Ob es online bleibt, wenn ich dazu komme, die richtige Geschichte hochzuladen, weiß ich nicht, aber da es bis dahin eh noch eine Weile hin ist, geht das schon in Ordnung. Meine Charaktere danken mir jedenfalls dafür, dass ich die alte Fassung nicht beibehalten habe. Sie erkennen sich selbst nicht wieder. Was unter Umständen damit zusammenhängen könnte, dass sie 2012 noch kaum ausgearbeitete schlechte Karikaturen waren. 2011 sogar, eigentlich. Da habe ich die Story angefangen. Ich war sechzehn. Was sich in zweieinhalb Jahren so alles ändern kann. ^^

Dienstag, 1. April 2014

Wie man eine Geschichte schreibt

Erst einmal einen schönen ersten April. Streiche gab es heute keine, dafür haben wir uns einmal von unserer Enlischlehrerin verarscht gefühlt. XD Literarisch hat der Tag auch eine ganz andere Bedeutung - und zwar ist Lucy am 1.April gestürzt. Dem ist gerade absolut nicht nach Spaß und Streichen zumute. Aber egal, heute soll es mal nicht ums Teufelchen gehen, sondern ums Schreiben allgemein.

Tipps zum Schreiben findet man heutzutage ja haufenweise. Sowohl im Internet als auch in überteuerten Schreibratgebern kann man sich als Schreiberling erkundigen, wie man nun vorzugehen hat, um eine qualitativ hochwertige Geschichte zu schreiben. Immerhin geht das ja nicht, einfach eine Idee zu haben und draufloszuschreiben. Zum Glück für den ahnungslosen Schreiberling haben sowohl erfahrene Autoren als auch erfahrene Internetnutzer einen ganzen Katalog an Dingen zusammengestellt, die man tun und lassen sollte. Auf die richtige Planung kommt es an, auf das richtige Überarbeiten, Charakterskizzen müssen sein, und ein guter Charakter muss dies und das und jenes haben, genug Schwächen, nicht zu viele Schwächen, nicht zu sehr in den Vordergrund rücken, es sollen nicht zu viele Charaktere sein. Und der Schreibstil - oh, der Schreibstil! Auch auf FF.de gibt es ja genügend Threads über Stilsünden und schlechten Stil im Allgemeinen. Füllwörter, Adjektive, Bandwurmsätze, Tell, Kursivschrift, das ist alles Sünde! Vom Plot mag ich gar nicht erst anfangen.
Die Liste mit Anfängerfehlern, die man um jeden Preis vermeiden sollte, ist noch länger als die Liste an hilfreichen Tipps, die man auf jeden Fall befolgen sollte. Und ist es nicht schön, dass der verwirrte Schreiberling zwischen haufenweise Dos und Donts nun endlich zurechtkommt und einen genauen Plan hat, wie er vorgehen muss, damit seine Geschichte was wird? (Oh, ein zu langer Satz - Sünde!)

Persönlich halte ich da ja nicht viel von. Viel zu viele dieser Ratgeber wirken mir etwas zu.... rigoros. Ich erinnere mich da an ein Programm, das einen Schritt für Schritt beim Schreiben eines Romans begleitet hat. Schreiben bedeutet überarbeiten, habe ich da gelernt. Zum Glück hat das Programm mir auch immer ganz genau gesagt, wann ich was überarbeiten soll.
Manchmal habe ich mich viel zu lange mit einem Punkt aufgehalten, mit dem ich eigentlich schon durch war (natürlich hatte ich auch da noch meine Schwächen. Aber die sind mit der Zeit verschwunden, nicht durch das Programm). Bei anderen Sachen ging es mir zu schnell und ich hätte mich gerne länger damit auseinandergesetzt.
Und die ganzen Schwächen und falschen Vorgehensweisen, von denen ich auf FF.de gelesen habe, hätten mir auch beinahe den Spaß am Schreiben verdorben. Entwickelt habe ich mich aber nur, weil ich weitergeschrieben habe. Dabei ist auch viel Schlechtes herausgekommen. Aber ich lehne mich mal ganz weit aus dem Fenster und sage, "schlechte" Geschichten haben eine Existenzberechtigung. Sie dürfen und sollen geschrieben werden, weil der Autor an ihnen dazulernen kann.

Einige Dinge, vor denen in Ratgebern gewarnt wird und die erfahrenere Autoren im Internet anmerken, erweisen sich dann als wahr. Mit planlosem Draufosschreiben  habe ich zum Beispiel ein paar bittere Erfahrungen gemacht. Und einige "Stilsünden", wie zu viele Füllwörter, haben sich auch bei mir als Schwäche und nicht als effektives Stilmittel erwiesen und ich habe daran arbeiten müssen. Muss ich natürlich auch immer noch, ich bin alles Andere als eine perfekte Autorin. ;)

Ich möchte deshalb Schreibratgeber hier nicht generell verteufeln und Austausch zwischen Autoren sowieso nicht, das ist eine klasse Sache. Sicher gibt es auch hilfreiche Ratgeber. Und natürlich ist es auch hilfreich, einen Autor auf seine Schwächen hinzuweisen und ihm Tipps zu geben. Solange es eben nicht zu dem rigorosen "So muss man's machen und nicht anders" oder "Das ist falsch und soll nicht sein" wird. Zum Glück denken auch viele auf FF.de so. Hat richtig Spaß gemacht, einige der Beiträge zu lesen. Und trotzdem verfällt man eben manchmal in die Denkweise "Mir hat's geholfen, deshalb sollte man das wohl so machen" oder "Das ist so ein nerviger Anfängerfehler, das darf einfach nicht mehr sein". Tatsache ist aber, dass jeder seine eigene Methode finden muss und in seinem Tempo lernt, Stillmittel effektiv einzusetzen und nicht als "Stilsünde". Da helfen dann einige Tipps mehr und andere weniger, das ist dann eben so und deshalb sollten sie alle "So kann man es machen" und "Das könnte helfen" lauten und kein Muss beinhalte. Letztendlich kann man auch ohne zu defizitorientiertes Schreiben an seinen Schwächen arbeiten und sich verbessern.

Was mich angeht... Es gibt genau zwei Tipps aus einem Ratgeber, die ich behalten habe und die mir wirklich etwas bringen. Aus dem kleinen, niedlichen Büchlein "Alles nur geklaut": "Klaue" überall, wo du etwas Stehlenswertes findest und schreibe das, was du lesen willst (und nicht nur das, was du kennst). Dann dauert es vielleicht länger, bis man etwas "Akzeptables" ohne Anfängerfehler fabriziert hat, aber dafür wird das, was man schreibtt, umso kreativer, es steckt wirklich Herzblut drin und man bleibt wirklich dran. Und ganz ehrlich - es gibt doch nichts Besseres, als seine Sachen mit denen von früher zu vergleichen und zu sehen, wie sehr man sich verbessert hat. Auch ohne Patentrezept. ^^