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Donnerstag, 9. Januar 2014

Ich bin (nicht), was ich schreibe.

Hier mal ein paar Fakten über mich als Autorin. In zwei Versionen.

Version 1:

1) Ich bin mit meinen Charakteren und dem lyrischen Ich meiner Gedichte gleichzusetzen. Sie sind allesamt Self-Inserts und ihre Gefühle beschreiben eins zu eins meine.

2) Ich habe einen starken persönlichen Bezug zu meinen Geschichten. Alles, was ich schreibe, habe ich selbst erlebt und gebe es ungefiltert wieder, die Probleme der Charaktere sind meine Probleme. Merke: Jede meiner Geschichten hat mit mir zu tun.

3)  Meine Texte bedeuten mir sehr viel, weil sie so persönlich sind. Deshalb wünsche ich mir, dass man sie auch sofort mi mir in Verbindung bringt, ich möchte persönlichen Zuspruch und kein Feedback, das sich mit dem Text selbst auseinandersetzt. Kritik würde mich zu sehr verletzen. Ich suche auf Autoren-Plattformen lediglich Trost, da ich diesen im realen Leben nicht finde.

4) Wenn ich etwas Trauriges oder Düsteres schreibe, tue ich das immer, um über etwas hinwegzukommen. Meine Texte sind Hilferufe.

FAZIT: Man kann von meinen Texten direkt auf mich schließen. Man weiß nach dem lesen, was ich denke, wie ich fühle und was ich erlebt habe. Durch meine Geschichten kennt man mich und kann sich bei dem Eindruck, den von mir hat, relativ sicher sein.

Version 2:

1) Ein Bisschen von mir steckt in jedem Charakter. Manchmal sind es nur Kleinigkeiten, manchmal ein paar mehr Eigenschaften. Jedoch ist jede meiner Figuren ein eigenständiger, einzigartiger Charakter, den man nicht mit mir gleichsetzen kann. Auch das lyrische Ich in einem Gedicht ist ein eigenständiger Charakter, selbst, wenn weniger von ihm vorgestellt wird, und ist nicht zu 100% wie ich.

2) Ich habe einen persönlichen Bezug zu meinen Geschichten, weil ich in sie oft meine Interessen und Ansichten einarbeite. Einige Inhalte sind auch von realen Situationen inspiriert. Jedoch habe ich diese nicht zwangsläufig selbst erlebt, es kann sich auch um eine Meldung im Radio oder Fernsehen oder einen Zeitungsartikel handeln, die mich zu einem Plotelement inspiriert haben. Auch findet man zwar immer wieder Elemente von mir, meine Einstellungen und meinen Geschmack, allerdings gebe ich nicht alles von mir wieder. Und nicht alles, was ich wiedergebe, ist von mir.
Ich differenziere zwischen Fiktion und Texten, die zu 100% mit er Realität übereinstimme, letztere kündige ich für die Leser klar und deutlich an.

3) Meine Texte bedeuten mir sehr viel, weil sie meine Werke sind und die Charaktere mich begleiten. Manchmal, aber nicht immer, weil ich darin Themen einbringe, die mir wichtig sind. Wenn ich sie veröffentliche, wünsche ich mir in erster Linie, dass es jemandem Spaß macht, sie zu lesen. Ich wünsche mir, dass in Kommentare zu meinen Texten auch der Text im Vordergrund steht, ich möchte Feedback zu der Qualität meiner Geschichte. Für konstruktive Kritik bin ich ebenso dankbar wie für ehrliches Lob. Wenn eine Geschichte zu persönlich ist, dann wünsche ich mir, dass das im Vorwort angemerkt wird und ich würde es ebenfalls anmerken.

4) Es gibt traurige und düstere Thematiken, die mich interessieren, ohne dass ich einen persönlichen Bezug dazu habe. Während es mir bewusst ist, dass es auch viele Autoren gibt, deren Texte tatsächlich Hilferufe sind und diese mein Mitgefühl haben, wünsche ich mir, dass die Leserschaft lernt, zu differenzieren, im Zweifelsfall höflich und mitfühlend nachfragt und die Antwort des Autoren akzeptiert.

FAZIT: Man kann von meinen Texten nicht direkt auf mich schließen. Man sieht, was ich gerne schreibe und oft auch, was ich gerne lesen würde. Auch findet man darin immer wieder mal einige meiner Einstellungen und kann teilweise sogar auf meinen Musik- und Literaturgeschmack schließen. Jedoch kennt man mich nicht nach dem Lesen meiner Texte und kann sich nicht sicher sein. Über meinen Charakter, meine Gefühle und meine Erlebnisse, findet man in meinen Texten keine klaren Informationen. Um darüber mehr zu erfahren und beurteilen zu können, welche Themen einen persönlichen Bezug für mich haben, müsste man mich persönlich kennen lernen.


Now... can we please move on?

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