♫♪ Keep calm and rock on.

Sonntag, 20. April 2014

Ostergrüße :)

So, jetzt gibt's von mir auch ein paar Ostergrüße. ^^
Ich hatte mir den Ostersonntag stressiger vorgestellt. Stattdessen habe ich sogar ein Ostergeschenk gefunden: meine alten Karteikarten mit Notizen für Ökologie sind noch da. :D Das heißt, ich muss sie nicht nochmal schreiben und fange heute mit Evolution an. Ich liebe mein Leben gerade. ^^
Oh, und Schoki gibt's auch irgendwann.
Den Eierkampf gegen meine Mutter habe ich verloren, aber da habe ich auch nicht darauf geachtet, mir das Champion-Ei auszusuchen. Wenn ihr Freund kommt, dann ist der Sieg mein. Mein! *insert evil laughter here*
Ja. Ich lasse keine Gelegenheit aus, einen sinnlosen Konkurrenzkampf mit ihm zu führen. Wenn er da ist, "kämpfen" wir auch immer um die Butter, indem wir da unsere Initialen reinritzen und die des Anderen wegmachen. Kleine Familientradition. Dabei essen wir sonst beide nicht sonderlich viel Butter.
...
Egal. Die Butter ist MEIN! (Muhahahahaha)

Und ansonsten habe ich nicht viel zu melden. Ein kleines, hoffentlich lustiges Ostergeschenk habe ich, das erste Kapitel zu einem Spin-Off von Auf den Hund gekommen namens Detektiv Nancy. Es geht um ein kleines Kuschelkaninchen mit einer tiefen, männlichen Stimme, das Nancy heißt. Es ist sinnbefreit. Absolut sinnbefreit. Aber wer mich kennt, der wird wissen, dass ich das irgendwie am liebsten mag. *pfeif*

~~~

Detektiv Nancy

Es war einer dieser Tage, die man noch nicht einmal seinem schlimmsten Feind wünschen würde. Dichter Nebel lag tief über unserem sonst so idyllischen Wäldchen und raubte den Verrückten, die sich noch hinaus trauten, die Sicht, während die kalte, feuchte Luft ihnen unbarmherzig in den Nacken kroch und sie förmlich spüren ließ, wie das Verbrechen in jeder Ecke lauerte, unbemerkt, geduldig auf das nächste nichtsahnende Opfer wartend. Die Unterwelt schlief nie.
Wer ich bin, fragt ihr?
Mein Name ist Rabbit. Nancy Rabbit. Meines Zeichens Privatdetektiv. Was, Geschlecht? Soll das ein schlechter Scherz sein? Den Namen hat mir mein Vater gegeben. Wenn ihr was dagegen habt, dann verzieht euch gefälligst wieder! Wo war ich stehengeblieben? Ach ja, schlechtes Wetter, Verbrechen, blabla. Fahren wir fort.
Ich saß missmutig an meinem Schreibtisch im vordersten Raum meines Kaninchenbaus, den ich zu meinem Büro umfunktioniert hatte. Das einst glänzende Holz war schmutzig und wies vereinzelt angetrocknete Weinflecken und rußige Stellen auf – die Spuren ausgedrückter Zigaretten, wenn der Alltagstrott zu frustrierend wurde. So wie heute. Wieder ein Tag ohne Auftrag. Seit Wochen blieb die Arbeit fern und ich musste auf Sparflamme leben. Ich bemerkte es kaum, als meine Pfote langsam zur Schublade glitt, diese öffnete und eine Schachtel Bunnyboro Zigaretten hervorholte. Voller Vorfreude betrachtete ich die fast volle Packung, die noch auf mich wartete. Die Flasche Karottenrotwhisky, die auf meinem Schreibtisch stand, war dagegen schon halb leer. Daneben nur ein Glas – ich hatte in letzter Zeit wenig Besuch gehabt.
Ich griff nach meinem Feuerzeug, zündete die Zigarette an und inhalierte gierig die Mischung aus Nikotin und Teer. Sofort wurde ich entspannter und ließ den giftigen Rauch mit einem erleichterten Seufzer durch den Mund entweichen. Bald schon hatte sich das ganze Zimmer mit Rauch gefüllt. Die kleinen, grauen Wölkchen waren zu einer großen, wabernden Masse geworden, welche meine müden Augen austrocknete und mit ihrem beißenden Geruch meine Nase penetrierte. Sie war so dicht, dass ich kaum zum anderen Ende des Baus blicken konnte. Ein schmutziges Abbild des Wetters draußen. Es spiegelte meine Stimmung perfekt wieder.
Es war ein beschissener Tag gewesen. Ich war erschöpft und frustriert. Doch dann, gerade als ich mich erheben und schlafen gehen wollte, tauchte sie auf.
Sie war sehr groß für eine Lady mit ihrer Eleganz, obwohl, für ihre Spezies war sie wohl eher klein. Ihr Gang war leichtfüßig und mit jedem Schritt schwang ihr wohlgeformter Hintern hin und her. Gott, für diesen Hintern brauchte sie einen Waffenschein! Ich hoffte inständig, dass sie noch Single war. Oder aber offen für ein Abenteuer. Aber vielleicht kam sie mir auch nur so überirdisch schön vor, weil ich so lange keine Frau mehr aus der Nähe betrachtet hatte.
Vor meinem Schreibtisch hielt sie an und öffnete den Mund, um etwas zu sagen, heraus kam jedoch nur ein Hustenanfall. Sofort drückte ich die Zigarette aus und warf sie ungeschickt in das leere Whiskyglas. Ich wusste, dass ich einen miserablen Eindruck machen musste, aber in ihrer Nähe hatte ich die Kontrolle über einen Teil meiner Handlungen verloren. Ich räusperte mich und schob diskret das Glas und die Flasche zur Seite.
„Nun gut. Was führt eine so reizende junge Dame wie Sie hierher?“ Gar nicht schlecht. Die Charmeur-Stimme hatte ich noch drauf. Die junge Dame betrachtete mich aus großen, glänzenden Augen. Als sie sprach, klang ihre Stimme zittrig und hoch.
„Ich… mein Name ist Bella Hound. Ich lebe in er Cave Mansion.“ Eine von den Hounds? Himmel, dann hatte ich ja geradezu hohen Besuch. Bella hielt kurz inne, wohl um sich zu sammeln.
„Lassen Sie mich raten. Ein Mann bereitet Ihnen Kummer. Ihr Verlobter oder gar Ehemann? Oder vielleicht Ihr Vater?“
„N-nein. Ich bin doch Single." - Und ich jubelte innerlich - "Und meinen Vater kenne ich gar nicht.“ Bella schüttelte den Kopf. „Es geht um meinen Bruder, Wuffi. Ich glaube, er ist in Gefahr.“ Ein paar Tränen rannen ihr über die Wangen  und ich versuchte mich an einem aufmunternden Lächeln.
„Aber, aber“, versuchte ich, sie zu trösten. „Nun weinen Sie doch nicht, Miss Hound. Ich bin mir sicher, dass wir der Sache auf den Grund gehen. Erzählen Sie mir doch bitte mehr über Ihren Bruder.“ Bella schluchzte leise auf, bekam sich jedoch wieder unter Kontrolle und begann, mir alles zu erzählen.
„Wuffi war noch nie in einer guten Position in unserer Familie. Wir sind insgesamt fünf Geschwister und mussten ohne unsere Eltern aufwachsen. Aber wir haben es geschafft, uns dieses Leben aufzubauen. Meine anderen Brüder  – Rex, Schnuffi und Bello –  und ich sind sehr erfolgreich, Rex besitzt ein eigenes Unternehmen und wir anderen arbeiten für ihn, auch Wuffi.“ Ich kannte die Firma. Sugarpuppies & Co. KG waren die beliebtesten Süßigkeiten im ganzen Wald. Rex Hound war ein bekannter Name. Er war stinkreich, und damit meine ich nicht nur den natürlichen Mundgeruch, den alle Hunde hatten.
„Die Anderen… sie haben Wuffi immer herablassend behandelt und ihn aus der Familie ausgeschlossen.“ Bei diesen Worten kamen ihr wieder die Tränen und sie vergrub das Gesicht in ihren Pfoten. Als sie wieder aufblickte, waren unter ihren Augen dunkle Ringe aus zerlaufener Schminke zu sehen.
„Ich… ich war eigentlich die Einzige, die Wuffi wirklich gern hat. Wissen Sie, Mr. Rabbit, er ist der Jüngste und schwächer als die Anderen. Aber er ist sehr intelligent, klüger als meine drei Brüder zusammen. Vielleicht hassen sie ihn deshalb. Bis jetzt hat er es trotzdem immer geschafft, über die Runden zu kommen. Er hat eine niedrigere Position als die Anderen, aber er verdient genug, um seinen Brüdern nicht zur Last zu fallen. Und im Haus verhält er sich unauffällig und hält sich von jedem außer mir fern, um nicht bemerkt zu werden. Es ist kein perfektes Leben, aber es funktioniert. Nein, es hat funktioniert.“ Wieder musste Bella eine Pause machen, schaffte es jedoch, die Tränen zu unterdrücken.
„In letzter Zeit… in letzter Zeit hat es andauernd… Vorfälle gegeben.“ Bei diesem Wort wurde ich hellhörig.
„Deshalb bin ich hier. Andauernd geschehen Dinge, bei denen Wuffi beinahe umkommt. Unfälle, versteht sich, und immer wenn er sich erholt hat, waren alle erleichtert und haben vor Freude geweint. Aber ich glaube… ich glaube, dass…“
„Sie glauben, dass einer Ihrer Brüder dahinterstecken könnte, weil er Wuffi loswerden will.“ Sie nickte stumm. Das hatte ich mir gedacht. Schon als Bella erwähnte, Wuffi sei intelligent. Es war gut möglich, dass er dadurch eine Bedrohung darstellte, seine Brüder aus ihren Positionen verdrängen könnte. Entweder das oder hinter dem Hass steckte etwas Tieferes, eine tragische Familiengeschichte, ein dunkles Geheimnis. Gerüchte gab es immerhin genug. Ich musste mehr darüber herausfinden. Mit einem ernsten Blick wandte ich mich wieder Bella zu.

„Miss Hound, ich versichere Ihnen, dass ich den Fall lösen werde. Seien Sie unbesorgt. Ich werde Ihnen morgen früh einen Besuch abstatten und mit Ihren Brüdern sprechen. Aber vorher muss ich Ihnen noch einige Fragen über diese… Unfälle stellen.“

6 Kommentare:

  1. Haha, wie herrlich! :D

    "Er war stinkreich, und damit meine ich nicht nur den natürlichen Mundgeruch, den alle Hunde hatten." - meine Lieblingsstelle. :D

    Hilfe, und jetzt will ich "Auf den Hund gekommen" natürlich auch lesen - mein Leseberg wächst beängstigend, und ich *liebe* Sinnbefreites. *hust*

    Euer Kampf um die Butter erinnert mich an die WG, in der ich 2006/2007 einige Monate gewohnt habe - da wurde jeder Krümel dem jeweiligen Besitzer zugeordnet, was aber nicht so lustig vonstattenging wie bei euch, sondern teils echt genervt hat. Nicht mal Sachen, die kurz vorm Verderben standen, durften andere essen, ausnahmslos alles wurde beschriftet und wääh. o.o

    Ähm ähm - ich bin betrunken ... angetrunken ... Dings. Vielen Dank für das coole Ostergeschenk und liebe Grüße! :)

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  2. Haha, den Satz hatte ich ja vergessen. XD Naja ... es passt ja wohl (Anubis protestiert gerade in meinem Kopf, Bastet lacht sich schlapp und Luzi ebenfalls, weil er es tatsächlich auf die Reihe gekriegt hat, mal ein Bisschen mit Charakteren aus einem komplett anderen Universum zu kommunizieren ... und ich bin NÜCHTERN XD)

    Ach, lass dir nur Zeit. ;) Ich muss ja zugeben, "Auf den Hund gekommen" ist ... naja, es ist alt (nicht nur die eigentliche Grundidee) und hat bestimmt eine Menge Stilblüten und Typos. Aber sinnbefreit ist es, und wie. XD

    Och, für meine Mutter ist das wohl auch anstrengend. *pfeif* Weil sie immer gucken muss, wie sie sich Butter nehmen soll, ohne einen riesigen Buchstaben wegzumachen. XD Aber ich kann mir vorstellen, dass das mit dem Zuordnen nervig war. Für so etwas hätte ich keinen Nerv. Ab und zu, wenn man sich etwas speziell für sich kauft, ist das ja okay, aber dauernd ... ne, das wär gar nichts für mich. :P

    Dann geh mal bloggen. XD Das ist doch die beste Ausrede, um Sinnbefreites zu verzapfen. ;D
    (Nein, ich habe keinen Dachschaden und gebe nur ganz hilfreiche Tipps ^^)

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    1. Bwaha, meine Charaktere wollen immer um jeden Preis mit allem und jedem kommunizieren, egal aus welchem Universum, und egal ob ich das gut finde oder nicht - die könnten sich mal ein Scheibchen von Luzi abschneiden und er kriegt dann was von ihnen. :D

      Ich mag einfach alles Sinnbefreite, ob fiktiv oder real - das ist einfach wunderbar entspannend zwischen all den ernsten Sachen, die es ebenso fiktiv und real gibt.

      Ich überlege grade, wie fies es wäre, die Butterkennzeichnung mal bei uns einzuführen. *hust*

      Und was Sinnbefreites hab ich an Ostern leider nicht geschafft (nicht mal DAS! ^^), aber lange lässt so was ja nie auf sich warten. xD

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    2. Ach, der hält sich sonst nicht so zurück. April ist nur sein Schmoll-Monat. (Eigentlich Triggermonat, aber das würde er natürlich nie zugeben.) ^^'
      Naja, und dann haben sich gerade ein paar andere vorlaute Viecher in meinem Hirn in den Vordergrund gedrängt.
      "Wen nennst du hier vorlautes Viech? Und sag Bastet mal, dass ich KEIN verdammter Canis lupus bin..."
      Jaja. Sei ein braves Hundchen und sitz. XP

      Stimmt. Wahrscheinlich hab ich deshalb so ein Rad ab, bei so vielen ernsten Prüfungen. ^^

      Mach es. Mach es! Mach es! XD

      Och, dann produzier ich Sinnbefreites für uns beide. neben Schule ist das eh grad das Einzige, was mein Denkorgan zustandekriegt. ^^'

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    3. Hilfe, jetzt hab ich hier so lang zum Antworten gebraucht, dass der April schon vorbei ist. o.O

      Na ja, Luzi dürfte der Umstand mit dem April freuen, und das vorlaute Viech hab ich jetzt auch kennengelernt. :D

      Und Georg macht nicht mit, wie an anderer Stelle schon geschrieben. ;__;

      Dafür freu ich mich weiterhin auf alles Sinbefreite, was kommen möge. :D

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    4. Hehe, stimmt, der freut sich. Macht sich gerade aber trotzdem irgendwie rar. Ich frage mich, ob ich ihn zu sehr gequält hab oder ob meine ägyptischen Babies, die ich nun einmal seit 6 Jahren im Kopf habe, einfach gerade zu aufdringlich sind. ^^'

      Och nöööö. ;__; Schade.Aber vielleicht gibt es ja einen anderen sinnbefreiten Konkurrenzkampf, bei dem er mitmachen würde? O:)

      Na dann hoffe ich mal dass der andere Post sinnbefreit genug war. XD

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